Arbeitswelt 4.0 Wohlstandszuwachs oder Ungleichheit und Arbeitsplatzverlust - was bringt die Digitalisierung?

4207 Die Arbeitswelt befindet sich erneut im Umbruch. In der öffentlichen Debatte werden Befürchtungen geäußert, dass der technologische Wandel und insbesondere die Digitalisierung zu Arbeitsplatzverlusten führen. Ist diese Sorge berechtigt, oder bringt die »Arbeitswelt 4.0« sogar neue Jobs und Wohl...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Ifo Institut Ifo-Schnelldienst
1. Verfasser: Stettes, Oliver (VerfasserIn)
Weitere Verfasser: Arntz, Melanie (VerfasserIn), Gregory, Terry (VerfasserIn), Zierahn-Weilage, Ulrich (VerfasserIn), Dengler, Katharina (VerfasserIn), Veit, Daniel J. (VerfasserIn), Eichhorst, Werner (VerfasserIn), Rinne, Ulf (VerfasserIn)
Format: UnknownFormat
Sprache:ger
Veröffentlicht: 2017
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Beschreibung
Zusammenfassung:4207 Die Arbeitswelt befindet sich erneut im Umbruch. In der öffentlichen Debatte werden Befürchtungen geäußert, dass der technologische Wandel und insbesondere die Digitalisierung zu Arbeitsplatzverlusten führen. Ist diese Sorge berechtigt, oder bringt die »Arbeitswelt 4.0« sogar neue Jobs und Wohlstandszuwächse? Oliver Stettes, Institut der deutschen Wirtschaft Köln, weist auf die Schwierigkeiten hin, die Substituierbarkeit von Arbeitsplätzen durch digitale Technologie zu schätzen. So prominent die Sorge sei, dass Algorithmen, Computer oder Roboter massenweise den Menschen in der Arbeitswelt ersetzen, lasse sich derzeit für diese Hypothese (noch) kaum empirische Rückendeckung erkennen. Melanie Arntz, Terry Gregory und Ulrich Zierahn, Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), Mannheim, sehen vor allem einen massiven Strukturwandel als Folge der Digitalisierung. Neue Technologien würden zwar Arbeit verdrängen, aber gleichzeitig würden sie neue Arbeit entstehen lassen, wobei in der jüngeren Vergangenheit der positive Effekt dominiere. Auch Katharina Dengler, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), Nürnberg, sieht gegenwärtig keinen massiven Beschäftigungsabbau im Zuge der Digitalisierung. Wichtig seien aber die Weiterbildung und das lebenslange Lernen. Daniel Veit, Universität Augsburg und MÜNCHNER KREIS, betont den entstehenden Handlungsbedarf für Gesellschaft und Politik, der seiner Ansicht nach neben Bildung und Weiterbildung in erster Linie die Entwicklung von Metakompetenzen beinhaltet. Kreativität und Experimentierfreudigkeit stärker zu fördern, werde dabei eine wesentliche Aufgabe der Akteure im Bildungssektor sein. Werner Eichhorst und Ulf Rinne, Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA), Bonn, finden die mit der Digitalisierung verbundenen Risiken »durchaus beherrschbar«. Die derzeit verfügbare empirische Evidenz lege nahe, dass für »Alarmismus und übertriebene Ängste kein Anlass« bestehe.
ISSN:0018-974X