Retrospektive Datenanalyse von Patienten in der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) - Vergleich zwischen Stadt und Landkreis
Einleitung: Spezialisierte Ambulante Palliativersorgung (SAPV) hat zum Ziel, für Patienten, die am Lebensende eine besonders aufwendige Versorgung benötigen, bestmögliche Lebensqualität in der vertrauten Umgebung sicherzustellen. Über die Auswirkungen der Wohnsituation (Stadt vs. Land) auf patienten...
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Veröffentlicht in: | Das Gesundheitswesen |
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Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
2016
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Zusammenfassung: | Einleitung: Spezialisierte Ambulante Palliativersorgung (SAPV) hat zum Ziel, für Patienten, die am Lebensende eine besonders aufwendige Versorgung benötigen, bestmögliche Lebensqualität in der vertrauten Umgebung sicherzustellen. Über die Auswirkungen der Wohnsituation (Stadt vs. Land) auf patienten- und versorgungsbezogene Aspekte liegen bisher keine Erkenntnisse vor. Diese Studie untersucht Patienten aus städtischen und ländlichen Regionen bezüglich ihrer Pflege- und Versorgsmerkmale. Methoden: Eine retrospektive Datenanalyse der Dokumentation von 502 Patienten, die zwischen Dezember 2009 und Juni 2012 SAPV erhielten, wurde durchgeführt. Patienten- und Versorgungsmerkmale wurden mittels Häufigkeitsanalyse untersucht und Daten von Patienten aus städtischen und ländlichen Regionen bezüglich verschiedener Pflege- und versorgungsbezogener Charakteristika verglichen (T-Test, Chi², Fisher`s exact test p <0,05). Ergebnisse: 387 komplette Datensätze aus dem Zeitraum von Oktober 2010 bis Juni 2012 wurden in die Analyse einbezogen. Das SAPV Team behandelte eine etwa gleich große Anzahl an Patienten aus städtischen (n=190) Wohnorten. Das mittlere Alter der Gesamtpopulation betrug 74,5 Jahre, 55,3% waren weiblich. Die meisten Patienten hatten eine Krebsdiagnose (76,8%). Es wurden keine signifikanten Unterschiede der demografischen, pflegerischen, erkrankungsbezogenen und versorgungsbezogenen Situation zwischen Patienten aus Stadt und Land gefunden. Alleine die Anzahl der Krankenhauseinweisungen war bei Patienten aus dem ländlichen Bereich anteilig höher (Fisher`s exact test p=0,022). Schlussfolgerung: Obwohl häufig - auch öffentlich - diskutiert, zeigt die vorliegende Analyse der Daten eines SAPV Teams, außer bei den Krankenhauseinweisungen, keine erheblichen Unterschiede zwischen Palliativpatienten in Bezug auf ihren Wohnort. Diese Ergebnisse könnten darauf hinweisen, dass Patienten aus ländlichen und städtischen Regionen ähnliche Bedürfnisse haben und ähnliche Anforderungen an SAPV-Teams stellen. |
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ISSN: | 0941-3790 |