Von Bamberg nach Quito das Tagebuch der Erika Löbl

Rezension: Mit dieser Veröffentlichung legen das Historische Museum und das Stadtarchiv Bamberg die Edition eines Tagebuches eines jungen Mädchen bzw. einer jungen Frau vor, die im Alter zwischen 13 und 19 Jahren die Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg und die ersten Kriegsjahre aus einer sehr persönlic...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Körperschaft: Erich Weiß (Verlag)
Weitere Verfasser: Steinberger, Erika (VerfasserIn), Gehringer, Horst (HerausgeberIn), Hanemann, Regina (HerausgeberIn)
Format: UnknownFormat
Sprache:ger
Veröffentlicht: Bamberg Erich Weiß Verlag 2016
Schriftenreihe:Veröffentlichungen des Stadtarchivs Bamberg Band 24
Schlagworte:
Online Zugang:Cover
Inhaltsverzeichnis
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Beschreibung
Zusammenfassung:Rezension: Mit dieser Veröffentlichung legen das Historische Museum und das Stadtarchiv Bamberg die Edition eines Tagebuches eines jungen Mädchen bzw. einer jungen Frau vor, die im Alter zwischen 13 und 19 Jahren die Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg und die ersten Kriegsjahre aus einer sehr persönlichen und zugleich erstaunlich sachlichen Sicht beschreibt. Erika Löbl wurde 1924 in eine großbürgerliche Familie hineingeboren und verfasste dieses zwei Bände umfassende Tagebuch, das damals nicht zu einer Veröffentlichung vorgesehen war und das sie ihr ganzes Leben lang aufbewahrte. Erika Löbl, nachmals verheiratete Steinberger, erzählte wohl nie von diesen Tagebüchern, die ihre Kinder nach ihrem Tod in New York 1996 vor genau 20 Jahren fanden und die sich im Original bis heute im Besitz der Familie befinden. Neben persönlichen Erlebnissen mit ihren Freundinnen und Verwandten kommen immer wieder ihre Sorgen des jüdischen Mädchens zum Ausdruck, ob die Flucht aus NS-Deutschland noch gelingen kann. Aber am 12. Juni 1939 war es dann so weit. Erika und ihr Bruder Werner brachen von Bamberg mit einem Kindertransport (Refugee Children Movement) nach England auf und wurde damit wie 10.000 andere jüdische Kinder gerettet. Spät konnten die Eltern letztlich nach Ecuador fliehen und dort - in Quito - ihre Kinder wieder in die Arme nehmen. Aber nicht nur Erika schrieb ihre Geschichte auf. Mit ihrem Bruder Werner Löbl (Loval) und ihren beiden Vettern Herbert Löbl (Loebl) und Günter Löbl (George Loebl) sowie ihrer Cousine Lili Loebl liegen weitere Autobiographien bzw. von Herbert Loebl zusätzlich eine Monographie zur Geschichte der Juden in Bamberg vor. Von den vier Löbls liegt damit eine Zusammenschau aus unterschiedlichen Perspektiven und Ansätzen vor - eine Zusammenschau in ein Kapitel der Vergangenheit der Stadt, das dunkle Seiten hat, das aber eben deswegen nicht in Vergessenheit geraten darf.
Beschreibung:215 Seiten
Illustrationen, Karten
22 cm
ISBN:3940821500
3-940821-50-0
9783940821423
978-3-940821-42-3
9783940821508
978-3-940821-50-8
9783929341478
978-3-929341-47-8