Strukturwandel der Landwirtschaft in Westpolen in den Jahren 1991-2000.

Die Transformation und Restrukturierung der Landwirtschaft in Westpolen war kein schneller Prozess mit radikalen Veränderungen der Agrarstruktur. Sie hat letztlich auch nicht zur erwarteten Verbesserung der ökonomisch-sozialen Situation bei der Landbevölkerung geführt. Zu vielen bestehenden Schwieri...

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Veröffentlicht in:Strukturwandel in Ostdeutschland und Westpolen
1. Verfasser: Pawlak, Zbyszko (VerfasserIn)
Format: UnknownFormat
Veröffentlicht: 2004
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die Transformation und Restrukturierung der Landwirtschaft in Westpolen war kein schneller Prozess mit radikalen Veränderungen der Agrarstruktur. Sie hat letztlich auch nicht zur erwarteten Verbesserung der ökonomisch-sozialen Situation bei der Landbevölkerung geführt. Zu vielen bestehenden Schwierigkeiten und Hemmnissen bei der Modernisierung von Dorf und Landwirtschaft sind einige, bis zu den neunziger Jahren nicht bekannte Begleiterscheinungen mit gravierenden sozialen Folgen hinzugekommen, und zwar Arbeitslosigkeit, wachsende sozial-wirtschaftliche Degradierungsgebiete und privates Elend, Schließung von vielen öffentlichen Einrichtungen auf dem Land (auch kulturelle und Unterhaltungseinrichtungen) sowie Passivität und Apathie der Bevölkerung. In der ganzen analysierten Dekade unterlagen die Gemeindehaushalte einer wesentlichen Kürzung, so dass die öffentlich finanzierten Investitions- und Modernisierungsprozesse zum Stillstand kamen, was eine beschleunigte Dekapitalisierung des öffentlichen Anlagevermögens mit sich brachte. Wegen der dauerhaft fehlenden Konjunktur in der Landwirtschaft ist der Durchschnittspreis für Ackerböden in Westpolen niedrig. Viel teurer sind die Flächen, die in der Nähe von Großstädten oder von geplanten Investitionen liegen, z.B. in der Nähe von Autobahnen, Einkaufszentren u. ä. Von großer Bedeutung ist auch die Nachbarschaft von Wasser- und Waldflächen. Das bedeutet, dass der Käufer weniger Interesse an der landwirtschaftlichen Nutzung der Fläche hat, sondern viel mehr an ihre Verwertung als Erholungsgebiet oder als Bauland denkt. Auf der Grundlage von verschiedenen Gesetzesreformen, die vor allem die Umwandlung der bislang flächenmäßig großen landwirtschaftlichen Produktionsbetriebe aus dem Staatsbesitz in Privathand regeln, wurde begonnen, die agrarwirtschaftlichen Strukturen an die Regelungen der EU anzupassen. Mit dem Beitritt Polens zur EU werden auch die Regelungen und die Agrarförderung der EU-Agrarpolitik für die westpolnische Landwirtschaft übernommen. Dazu müssen jedoch noch verstärkte Anstrengungen übernommen werden, um die Agrarstrukturen den notwendigen Anforderungen der EU anzupassen.;
Beschreibung:12
ISBN:3888383110