Generisches Modell zur standardisierten und automatisierten Erfassung von klinischen Prozessdurchlaufzeiten und Ereignissen durch hierarchische Clusterung und semantische Transformation
Ilmenau, Techn. Univ., Diss., 2014
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Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
Ilmenau
2014
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Online Zugang: | Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung |
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Zusammenfassung: | Ilmenau, Techn. Univ., Diss., 2014 Krankenhäuser sind heutzutage aufgefordert, ihre Behandlungsabläufe derart zu optimieren, dass die Qualität der Behandlung bei gleichzeitiger Kostensenkung gesteigert wird. Die effiziente und effektive Gestaltung der Behandlung, d.h. der medizinischen und pflegerischen Diagnostik und Therapie sowie sonstiger therapeutischer Behandlungen und Leistungen, wirkt sich entscheidend auf die Verbesserung der Behandlungsqualität aus. Dabei ist ein Behandlungsablauf bzw. -prozess dadurch gekennzeichnet, dass Menschen und - in immer größerem Maße - IT-Systeme bei der Erbringung der diagnostischen und therapeutischen Dienstleistung zusammenwirken. Die herausfordernde Aufgabe während der Prozessausführung stellt dabei das optimale Zusammenwirken aller am Prozess beteiligten Personen und Systeme dar. Um die Effektivität und Effizienz der Behandlung messen zu können, muss der gesamte Behandlungsprozess, der zu Erbringung der diagnostischen und therapeutischen Dienstleistung führt, betrachtet werden. Dazu ist umfassendes Wissen sowohl über die Behandlungsprozesse als auch über die klinischen IT-Systeme erforderlich. Während seines Krankenhausaufenthalts durchläuft ein Patient mehrere Fachabteilungen und wird dabei unterschiedlichen Untersuchungen und Behandlungsmaßnahmen unterzogen. Der zeitliche "Prozessdurchlauf" bietet sich dabei in natürlicher Weise als Untersuchungs- und Optimierungsgegenstand an. Hierzu sind Prozessmodelle erforderlich, die abteilungsgrenzenübergreifend den Behandlungsprozess abbilden können. Bei zeitkritischen Erkrankungen ist dabei besonderes Augenmerk auf den zeitlichen Aspekt der Prozessausführung zu legen. Im Rahmen der Dissertation wird hierzu ein neues ereignisbasiertes klinisches Referenzprozessmodell entwickelt, mit dessen Hilfe klinische Prozessdurchlaufzeiten erfasst werden können. Dabei wird der gesamte diagnostische und therapeutische Ablauf ab der Aufnahme im Krankenhaus bis zum Behandlungsende patientenzentriert betrachtet. Der Focus liegt auf den medizinisch relevanten Aktivitäten zeitkritischer Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder der gastrointestinalen Blutung. Bei der Konzeption des klinischen Referenzprozessmodells werden die Unabhängigkeit des Ansatzes von der Modellierungssprache sowie die Modularisierung des Modells sichergestellt. Insbesondere wird dabei die Vorgehensweise bei der Ableitung spezifischer Modelle, wie diese krankheits- und krankenhausspezifisch erforderlich sind, definiert und um die Konzeption eines Vorgehensmodells erweitert. Darüber hinaus werden Grundsätze ordnungsmäßiger Modellierung (GoM) sowie die damit verbundenen Kriterien zur Sicherstellung der Modellqualität berücksichtigt. Alle vorgestellten Modelle werden regelbasiert definiert. Da das Modell für die klinische Domäne entwickelt wurde, werden insbesondere der klinische Bezug sowie die Fokussierung aufs Krankenhaus mit Unterstützung abteilungsübergreifender Prozesse sichergestellt. Des Weiteren werden zeitkritische Erkrankungen durch das Modell abgebildet, indem Zeitaspekte für die Ermittlung von klinischen Prozessdurchlaufzeiten im Besonderen berücksichtigt werden. Hierzu werden klinische zeitbezogene Key Performance Indikatoren (KPIs) aus medizinischen Leitlinien abgeleitet und generisch definiert. Diese können ereignisbasiert erhoben und zur Messung der Leistungsfähigkeit klinischer Prozesse verwendet werden. Die regelbasierte Definition der klinisch relevanten Ereignisse erfolgt darüber hinaus in einer Art und Weise, dass Process Monitoring und Process-Mining-Anwendungen ermöglicht werden. |
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Beschreibung: | XV, 333 S. graph. Darst. |