Die Handhabung mobiler Erreichbarkeit experimentelle Überprüfung eines interdependenz- und persönlichkeitstheoretischen Modells
Dissertation, Technische Universität Ilmenau, 2009
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Format: | UnknownFormat |
Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
Stuttgart
Kohlhammer
2010
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Ausgabe: | 1. Auflage |
Schriftenreihe: | Medienpsychologie
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Schlagworte: | |
Online Zugang: | Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung |
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Zusammenfassung: | Dissertation, Technische Universität Ilmenau, 2009 Die vorliegende Arbeit behandelt den Umgang mit mobiler Erreichbarkeit in der Handy-Kommunikation für Anrufende, Angerufene und anwesende Dritte. Auf Basis der Interdependenztheorie (vgl. Kelley et al., 2003) wurde ein entsprechendes theoretisches Modell entwickelt. Dieses postuliert, dass die wechselseitige Abhängigkeit von Interaktionspartnern ein charakteristisches Merkmal von Interaktionen und sozialen Beziehungen darstellt. Die Interdependenzstruktur einer Situation erlaubt Vorhersagen darüber, wie Menschen ihre eigenen Ergebnisse (Gratifikationen und Kosten der Interaktion), und die ihrer Partner wechselseitig beeinflussen. Strukturelle Aspekte einer Situation (z. B. die Höhe der wechselseitigen Abhängigkeit) bilden den situativen Rahmen für Interaktionen. Gleichzeitig wird der Umgang mit der Situation von distalen (stabilen Personenmerkmalen) und proximalen (in der aktuellen Situation vorkommenden Reaktionen) Determinanten beeinflusst. Zusätzlich wurden Persönlichkeitstypen als weitere distale Determinante betrachtet. Daraus resultierte das interdependenz- und persönlichkeitstheoretische Modell zur Erklärung des Umgangs mit mobiler Erreichbarkeit (IPME-Modell). Dieses besagt, dass sich situative Strukturmerkmale gemeinsam mit den distalen und proximalen Determinanten auf in der Situation gezeigte Verhaltensweisen, emotionale Reaktionen und die Qualität der von den Interaktionspartnern erzielten Ergebnisse auswirken. Der Umgang mit mobiler (Nicht-)Erreichbarkeit wurde für Angerufene und anwesende Dritte bei einem Handyanruf in einer bestehenden Face-to-Face-Interaktion, für die Anrufenden bei Ablehnung eines eigenen Anrufs durch den Kontaktpartner untersucht. Die Gültigkeit des IPME-Modells wurde durch zwei experimentelle Studien überprüft. In einem Laborexperiment mit n = 217 Studierenden zeigten sich Effekte der sozialen Abhängigkeit auf Verhaltensweisen und die emotionale Reaktion. Moderierende Einflüsse der distalen und proximalen Determinanten konnten aufgedeckt werden. In einem Online-Experiment mit n = 622 Probanden erfolgte die Überprüfung mittels Fallvignetten für Familien-, Arbeits- und Freundschaftsbeziehungen. Die soziale Abhängigkeit konnte nur einzelne Verhaltensweisen und Emotionen erklären, außerdem zeigten sich ebenfalls Belege für den moderierenden Einfluss der distalen und proximalenn Determinanten. Die Konsequenzen der Befunde für die theoretische Weiterentwicklung, weitere Forschung und praktische Anwendung im Alltag hinsichtlich einer mobilen Etikette werden diskutiert. |
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Beschreibung: | 291 Seiten Illustrationen |
ISBN: | 9783170215948 978-3-17-021594-8 |