Entwicklung eines validierten Prozessreferenzmodells zur effizienten Modellierung und Simulation klinischer Prozesse
Ilmenau, Techn. Univ., Diss., 2009
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Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
2009
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Online Zugang: | Inhaltsverzeichnis Kurzbeschreibung |
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Zusammenfassung: | Ilmenau, Techn. Univ., Diss., 2009 Um einem weiteren Anstieg der Gesundheitsausgaben entgegenzuwirken, wurden in den letzten Jahren von der Bundesregierung die gesetzlichen Rahmenbedingungen sukzessive verändert. Eine der wesentlichsten Neuerungen ist das pauschalierte Entgeltsystem für voll- und teilstationäre Krankenhausleistungen auf Basis der Diagnosis Related Groups (DRGs). Seit der Einführung der DRGs im Jahre 2004 werden die Leistungen von Krankenhäusern nicht mehr tageweise, d.h. in Form einer tagesgleichen Pflegesatzvergütung abgerechnet, sondern pauschal je nach Krankheitsbild. Die DRGs führen gegenüber der tagesgleichen Pflegesatzvergütung zu völlig anderen ökonomischen Anreizen für Krankenhäuser. Krankenhäuser müssen künftig versuchen, Ressourcen effizienter einzusetzen, um über die Verkürzung von Behandlungs- und Wartezeiten die Verweildauer der Patienten zu senken sowie die entstehenden Kosten je Behandlungsfall zu minimieren. Entscheidend für das Erreichen dieser Ziele ist letztendlich die Qualität der Prozesse, also die Effizienz und Effektivität der Arbeitsschritte, die während der Behandlung eines Patienten durchlaufen werden. Um über Prozessoptimierung, sowohl die Verweildauern von Patienten zu reduzieren als auch Kosten zu senken, benötigen Kliniken geeignete Tools und Methoden. Das dynamische Verhalten von komplexen klinischen Prozessen kann im Rahmen einer Prozessoptimierung mit geeigneten leistungsfähigen Simulationssystemen abgebildet, analysiert und optimiert werden. Für den Einsatz im klinischen Umfeld sollten diese Simulationssysteme u.a. ein validiertes Prozessreferenzmodell zur Modellierung und Simulation klinischer Prozesse bereitstellen, welches aus wieder verwendbaren, ausführbaren Modellbausteinen besteht. Dies ist zum einen Grundlage für die Vergleichbarkeit von Ergebnissen, die z.B. im Rahmen von Benchmark-Studien erzielt werden. Zum Anderen wird durch die Verwendung von standardisierten und wieder verwendbaren Modellkomponenten die Entwicklungszeit von Simulationsmodellen erheblich verkürzt. In der vorliegenden Arbeit wurde mit dem Simulationssystem MLDesigner ein validiertes Prozessreferenzmodell, welches aus standardisierten und wieder verwendbaren Modellkomponenten zur Modellierung und Simulation klinischer Prozesse besteht, entwickelt. Die Modellkomponenten sind modular aufgebaut, in definierten Bibliotheken des MLDesigners strukturiert hinterlegt und mit den entsprechenden klinischen Begriffen aus der Krankenhauspraxis bezeichnet. Als Basis hierfür dienten ausgewählte klinische Behandlungspfade. Die entwickelten Modellkomponenten wurden anschließend für die Modellierung, Simulation und Optimierung der Prozesse einer onkologischen Tagesklinik erfolgreich eingesetzt. Im Rahmen der durchgeführten Prozessoptimierung konnte eine signifikante Reduktion der Patientenwartezeiten in der Tagesklinik erzielt werden. Das in dieser Arbeit entwickelte Prozessreferenzmodell stellt den konkreten Ansatz für die Standardisierung der Modellierung und Simulation von Krankenhausprozessen dar. Aufgrund seines modularen Aufbaus kann das validierte Prozessreferenzmodell jederzeit ergänzt bzw. erweitert werden. Die bereits entwickelten Modellkomponenten können zur Durchführung weiterer Simulationsstudien, z.B. als Basis für den Systementwurf oder zur Optimierung der transsektoralen Integration, eingesetzt werden. |
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Beschreibung: | Parallel als Online-Ausg. erschienen unter der Adresse http://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=12504 |
Beschreibung: | XXI, 312 Bl. graph. Darst. |