Zur Machbarkeit einer GVO-freien Futtermittelproduktion: Ergebnisse einer Studie unter Praxisbedingungen in drei österreichischen Futtermittelwerken
Im vorliegenden Beitrag wird untersucht und aufgezeigt, ob eine GVO-freie Futtermittelproduktion in Futtermittelwerken möglich ist, die auch GVO Soja verarbeiten. Ausgehend von einer detaillierten Marktanalyse, die den globalen Markt für die Produktion und Verarbeitung von Soja bzw. Sojaschrot zum G...
Gespeichert in:
Veröffentlicht in: | Berichte über Landwirtschaft |
---|---|
1. Verfasser: | |
Weitere Verfasser: | , , |
Format: | UnknownFormat |
Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
2006
|
Schlagworte: | |
Tags: |
Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
|
Zusammenfassung: | Im vorliegenden Beitrag wird untersucht und aufgezeigt, ob eine GVO-freie Futtermittelproduktion in Futtermittelwerken möglich ist, die auch GVO Soja verarbeiten. Ausgehend von einer detaillierten Marktanalyse, die den globalen Markt für die Produktion und Verarbeitung von Soja bzw. Sojaschrot zum Gegenstand hat (Anbau und Erträge, Handel, Preise, Einsatzgebiete und Besonderheiten), wird in drei österreichischen Futtermittelwerken unterschiedlicher Größenklassen untersucht, ob eine GVO-freie Futtermittelproduktion technisch überhaupt realisierbar ist. Die Besonderheit dieser Form der Futtermittelproduktion ist darin zu sehen, dass Maßnahmen getroffen werden müssen, um Verschleppungen bzw. Verunreinigungen soweit zu vermeiden, dass der gesetzlich vorgeschriebene maximale GVO-Gehalt von 0,9 % garantiert werden kann. Hierbei gelangen Spülchargen zum Einsatz, die eine weitgehende Reinigung der Produktionsanlagen von GVO Soja sicherstellen sollen. Allerdings gelang es in keinem der drei untersuchten Futtermittelwerke, den Grenzwert nachhaltig einzuhalten. Zusätzlich zu dieser Problematik musste auch festgestellt werden, dass die Probenahme selbst (Zeitpunkt, Stufe im Produktionsprozess) einen maßgeblichen Einfluss auf die Analyseergebnisse hat. Die Heterogenität der Produktionschargen muss daher ebenfalls dahingehend interpretiert werden, dass eine GVO-freie Futtermittelproduktion wohl kaum garantiert werden kann, da es sehr stark davon abhängt, zu welchem Zeitpunkt bzw. Produktionsstufe die Proben gezogen werden. Die Probenahmen und Analyseergebnisse lassen daher keinen anderen Schluss zu, als den, dass eine garantiert GVO-freie Futtermittelproduktion bei der vorherrschenden Produktionstechnologie in Futtermittelwerken, in denen auch gentechnisch veränderte Soja über die gleiche Produktionsstraße verarbeitet wird, scheinbar nicht zu realisieren ist (Quelle: Verlag). |
---|---|
ISSN: | 0005-9080 |