Wahrheitsansprüche in einer pluralistischen Gesellschaft /Bernhard Oestreich (Hg.)

Wenn Menschen in weitgehend homogenen Gruppen leben, ist ihre Gewissheit, das Richtige zu denken und zu tun, kaum angefochten. Die gelegentliche Erfahrung des Fremden kann diese Gewissheit noch verstärken, weil sie der Abgrenzung und Identitätsstiftung dient. In einer pluralistischen Gesellschaft ab...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Körperschaft: Theologische Hochschule Friedensau (BerichterstatterIn)
Weitere Verfasser: Oestreich, Bernhard (HerausgeberIn)
Format: UnknownFormat
Sprache:ger
Veröffentlicht: Friedensau Theologische Hochschule 2002
Schriftenreihe:Spes Christiana / Beiheft 6
Schlagworte:
Online Zugang:Cover
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Beschreibung
Zusammenfassung:Wenn Menschen in weitgehend homogenen Gruppen leben, ist ihre Gewissheit, das Richtige zu denken und zu tun, kaum angefochten. Die gelegentliche Erfahrung des Fremden kann diese Gewissheit noch verstärken, weil sie der Abgrenzung und Identitätsstiftung dient. In einer pluralistischen Gesellschaft aber wird die Begegnung mit der ganz anderen Überzeugung und Lebenspraxis zur beständigen Herausforderung und bedrängenden Anfrage an den eigenen Lebensentwurf. Die Vielfalt scheint jeden Wahrheitsanspruch zu relativieren, auch den eigenen. Das Gebot der Toleranz ist der Versuch, dieser Herausforderung zu begegnen, ohne in Feindseligkeit zu verfallen. Aber: "Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen" (J. W. v. Goethe, Maximen und Reflexionen). Wie kann ein Mensch, eine Gruppe, eine Kirche mit den unterschiedlichen Wahrheitsansprüchen in der pluralistischen Gesellschaft umgehen? Diese Frage ist für jeden wichtig, der die Vielfalt der Gedanken und Vorstellungen in unserer Gesellschaft bewusst wahrnimmt und sich ihren Herausforderungen stellt. In einer interdisziplinären Ringvorlesung im Winter des Jahres 2001 hat sich die Theologische Hochschule Friedensau dieser Problematik zugewandt. In ganz unterschiedlichen Beiträgen wurde die Frage nach der Wahrheit aus verschiedenster Perspektive gestellt und untersucht. Die in diesem Band gesammelten Aufsätze sind die für den Druck überarbeiteten Beiträge dieser Vorlesungsreihe. - Winfried Noack: Wahrheitsansprüche in der Philosophie, Dieter Leutert: Der Wahrheitsbetriff in der philosophischen Diskussion heute: Ein Essay, Michael Dieterich: Die Wahrheitsfrage in der Psychotherapie, Wolfgang Schwabe: Psychotherapie als Selbstfindung und Lebensorientierung: Gesellschaftlicher Wandel und die Suche nach der eigenen Wahrheit , Udo Worschech: Gewalt im Alten Testament, Johannes Hartlapp: Der Wahrheitsanspruch im ökumenischen Gespräch, Edgar Machel: Von Mission zu Dialog: Fortschritt oder Sackgasse?
Beschreibung:103 S.
Ill., graph. Darst.
ISBN:3935480032
3-935480-03-2