Die fetten Jahre sind vorbei

Spielfilm

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Bibliographische Detailangaben
Weitere Verfasser: Held, Katharina (BerichterstatterIn), Weingartner, Hans (AusführendeR), Brühl, Daniel (AusführendeR), Jentsch, Julia (AusführendeR), Erceg, Stipe (AusführendeR), Klaußner, Burghart (AusführendeR)
Format: UnknownFormat
Sprache:ger
Veröffentlicht: München Universum-Film 2005
Schlagworte:
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Beschreibung
Zusammenfassung:Spielfilm
Dass die Güter dieser Welt ungerecht verteilt sind, ist allen klar. Wie das zu ändern ist, hingegen nicht so ganz. Die Freunde Jan (Daniel Brühl) und Peter (Stipe Erceg) haben ihren eigenen Weg gefunden: Nachts brechen sie in Villen ein. Nicht um zu klauen, sondern um das Mobiliar auf den Kopf zu stellen. Die Botschaft, die sie hinterlassen, lauten: "Die fetten Jahre sind vorbei" oder "Sie haben zu viel Geld" - unterzeichnet mit "Die Erziehungsberechtigten". Doch dann wird die Freundschaft der beiden Rebellen auf eine harte Probe gestellt. Peters Freundin Jule (Julia Jentsch) und Jan verlieben sich ineinander. Im Überschwang der Gefühle steigen die beiden in eine Villa ein und werden dabei vom Besitzer überrascht. Prompt werden die "Erziehungsberechtigten" zu Entführern wider Willen... - - - Handlung [Bearbeiten]Jan (Daniel Brühl) und Peter (Stipe Erceg), beide 20 und Bewohner einer gemeinsamen WG in Berlin, agieren als Großstadtrevolutionäre, die eine außergewöhnliche Form des Widerstands gegen das etablierte Bürgertum entwickelt haben. Sie brechen in Villen ein, ohne etwas zu stehlen. Stattdessen verrücken sie Möbel, zweckentfremden Luxusgegenstände und hinterlassen die Botschaften "Die fetten Jahre sind vorbei" oder "Sie haben zu viel Geld. Die Erziehungsberechtigten". Sie wollen damit die Geschädigten verunsichern. - - Peters Freundin Jule (Julia Jentsch) ist noch im Stadium latenter Revolution; ihr "Krieg" gegen die reiche Oberschicht und deren Handlanger ist kein freiwilliger. Durch einen Auffahrunfall hat sie gegenüber dem Besitzer eines Mercedes-Benz S-Klasse 100.000 Euro Schulden abzutragen, was sie - so ihre Schätzung - acht Jahre ihres Lebens kosten wird. Daher arbeitet sie als Kellnerin in einem Nobelrestaurant, wird dort allerdings ständig mit der Klientel konfrontiert, der auch ihr Gläubiger angehört. Ihr nicht ganz devotes Verhalten führt schließlich zu ihrer Entlassung. Als ihr auch noch die Wohnung gekündigt und mit dem Verlust der Kaution gedroht wird, falls sie nicht tadellos renoviert, beschließen sie und Peter, dass er allein in den geplanten Kurzurlaub fliegt. Währenddessen hilft ihr Jan bei der Renovierung. Dabei lernen die beiden einander besser kennen und kommen sich näher. Jan offenbart ihr schließlich auch, was er mit Peter nachts heimlich tut, und zeigt ihr die Villa in Berlin-Zehlendorf, die er gerade ausspäht. - - Als Jule entdeckt, dass in der nur wenige Meter entfernten Villa ihres Gläubigers, des Geschäftsmanns Justus Hardenberg (Burghart Klaußner), offenbar niemand zu Hause ist, versucht sie Jan zu einem Spontaneinbruch zu überreden. Dieser lässt sich erst darauf ein, nachdem er herausgefunden hat, dass Hardenberg tatsächlich zum Kreis der Kunden gehört, bei denen Peter Alarmanlagen installiert hat. Animiert durch Jules Übermut, geht Jan weiter als gewohnt und fällt beim Versuch, die riesige Couch im Pool zu versenken, selbst ins Wasser; er zieht Jule nach, sie amüsieren sich und kommen sich durch den ersten Kuss noch näher. Als Jule versehentlich die Außenbeleuchtung in Betrieb setzt und die Hunde in der Nachbarschaft anschlagen, fliehen sie überstürzt. Dem zurückkehrenden Peter sagen sie weder etwas von ihrem Einbruch noch von ihrer beginnenden Romanze. - - Am Tag darauf bemerkt Jule, dass sie ihr Mobiltelefon in der Villa hat liegen lassen. Gemeinsam mit Jan wagt sie einen zweiten Einbruch. Hardenberg überrascht Jule, erkennt sie wieder und versucht sie zu überwältigen. Jan schlägt ihn mit der Taschenlampe bewusstlos. Dann rufen sie Peter um Hilfe. Zu dritt entführen sie ihr Opfer in eine entlegene, Jules Onkel gehörende Almhütte hoch über dem Tiroler Achensee. - - Noch unschlüssig über den Fortgang der Entführung, stellen die drei bald fest, dass Hardenberg durchaus nicht dem Klischeebild entspricht, das sie von seinesgleichen haben. Er hört ihnen zu, zeigt sich kooperationsbereit, respektiert ihren Idealismus und entpuppt sich sogar als gewendeter Alt-68-er: zeitweilig Vorstandsmitglied des SDS, Freund von Rudi Dutschke und Bewohner einer doppelt so großen WG wie ihrer mit ständig wechselnden Beziehungen. Als er in diesem Zusammenhang meint, die "Freie Liebe" sei für sie ja nichts Neues, wird Peter aufmerksam auf die Beziehung zwischen Jan und Jule, die sich weiter vertieft hat. Er bricht mit den beiden und fährt ab, kehrt aber in der Nacht darauf - betrunken - zurück. - - Schließlich brechen die drei ihre Aktion ab und bringen den Entführten nach Hause zurück. Bevor Hardenberg sich von ihnen wie von Freunden verabschiedet, übergibt er Jule eine handgeschriebene Verzichtserklärung auf die Ansprüche aus dem Auffahrunfall mit dem Kommentar: Ich will doch nicht dein Leben verbauen. Außerdem sollten sie sich wegen der "Bullen" keine Sorgen machen. - - Der Showdown scheint dem zunächst zu widersprechen. Nacheinander zeigt er folgende Sequenzen: die drei gemeinsam in einem Bett, schlafend - ein riesiges Spezialeinsatzkommando der Polizei versammelt sich vor dem Haus, in dem sich ihre WG befindet, unter ihnen auch Hardenberg in einem Auto - Jule steht auf, durch ein Klopfen an der Tür geweckt - die Polizei stürmt, da auf ihr Klopfen keine Reaktion erfolgt, die Wohnung, findet dort aber nichts vor außer der Nachricht: "Manche Leute ändern sich nie" - als Jule die Tür öffnet, wird sie von einem Zimmermädchen auf Spanisch angesprochen. - - Die Originalversion des Films fügt eine Schlusssequenz hinzu, die zeigt, wie die drei in einer Yacht, die Hardenberg gehört (ersichtlich an seinem Bootsführerschein mit Name und Bild), zu einer Insel aufbrechen mit dem Ziel, die dort befindlichen wichtigen Steuerungsanlagen von Fernsehsatelliten und damit den TV-Empfang in ganz Europa lahmzulegen.
Beschreibung:Enth.: Bonusmaterial (10 Min.): Funny scenes, Bildergalerie, Kinotrailer
Orig.: D 2004
Beschreibung:1 DVD-Video, PAL, Regionalcode 2 (Laufzeit: Hauptfilm: ca. 126 Min. + Bonus 10 Min.)
farb., Dolby digital 5.1, Dolby digital 2.0 stereo, Bildformat: 1,78:1 (16:9 anamorph)
1 Beibl.