Die Stadthalle Magdeburg seit 1927 der städtische Rahmen für Veranstaltungen ; ein Hauptwerk des Neuen Bauwillens
Der Wunsch, in Magdeburg eine Stadthalle zu bauen, entstand nicht erst mit der Ausrichtung der Deutschen Theaterausstellung 1927. Planungen waren bereits vor 1900 diskutiert worden. Zusammen mit den Bemühungen der Stadtväter, Magdeburg zu einer Ausstellungsstadt zu profilieren, hatte man bereits 192...
Gespeichert in:
1. Verfasser: | |
---|---|
Weitere Verfasser: | |
Format: | UnknownFormat |
Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
Haldensleben
Meiling Druck
2001
|
Schlagworte: | |
Online Zugang: | Cover |
Tags: |
Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
|
Zusammenfassung: | Der Wunsch, in Magdeburg eine Stadthalle zu bauen, entstand nicht erst mit der Ausrichtung der Deutschen Theaterausstellung 1927. Planungen waren bereits vor 1900 diskutiert worden. Zusammen mit den Bemühungen der Stadtväter, Magdeburg zu einer Ausstellungsstadt zu profilieren, hatte man bereits 1922 einen geeigneten Platz auf dem ehemaligen Zitadellengelände auf der Rotehorninsel gefunden. Für die "Mitteldeutsche Ausstellung für Siedlung, Sozialfürsorge und Arbeit in Magdeburg" (MIAMA) waren dort vier große Ausstellungshallen nach Plänen Bruno Tauts entstanden. Sie bildeten den Grundstock für ein geniales Bebauungskonzept mit einer Stadthalle, die in nur viereinhalbmonatiger Bauzeit errichtet wurde. 1926 hatte man den Grundstein für den pfahlgegründeten Bau gelegt, der letztlich seine bekannte dunkle Eisenschlemmklinker-Fassade erhalten sollte. Die Idee der eher einfachen Stahlskelettkonstruktion war dem Industriebau entlehnt und ermöglichte eine schnelle Bauweise. So gelang mittels einer höchst effektiven Bauorganisation das Husarenstück einer pünktlichen Eröffnung am 29. Mai 1927. Die Stadthalle setzte mit ihrer kubischgestaffelten Bauform und hoher Funktionalität Maßstäbe und ging als Flaggschiff des Neuen Bauens in die Historie ein. Denn neben der expressiven Gestalt erreichte sie kleine Superlative: 3500 Sitzplätze, Platz für bis zu 5000 Besucher, innen gänzlich holzvertäfelt und mit hervorragender Akustik. Um einen Ehrenhof entstanden weitere, ebenfalls mit Eisenklinkern verblendeten Gebäude, dominiert vom 60 Meter hohen Aussichtsturm und flankiert vom berühmten Pferdetor. Dem allem lag ein Lichtkonzept zugrunde, das in der Nacht die Messebauten auf einzigartige Weise verband. Im Zweiten Weltkrieg stark zerstört, konnten nach 1945 allein einzelne Elemente - Stadthalle, Aussichtsturm, (2012 in Albinmüller-Turm umbenannt), Pferdetor - wiederaufgebaut und erhalten werden. Zwei Lichtsäulen und ein Springbrunnen sind die letzten Zeugen eines viel größeren, vergangenen Gedankens. (Quelle: Architektouren 100 Bauten aus 1000 Jahren, herausgegeben von der Architektenkammer Sachen-Anhalt, Seiten 42) |
---|---|
Beschreibung: | 32 S. Ill. |