Spurensuche im Grenzgebiet von Werra und Weser
Literaturverz. S. 547 - 575
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1. Verfasser: | |
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Format: | UnknownFormat |
Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
Göttingen
Verl. Die Werkstatt
2001
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Ausgabe: | 1. Aufl. |
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Zusammenfassung: | Literaturverz. S. 547 - 575 Bis zum Jahre 1070 kann der Autor die Wurzeln seiner Herkunft zurückverfolgen. Seit dieser Zeit ist seine Familie, ursprünglich mit der Bramburg bei Hemeln als Stammsitz, in der Werra-Weser-Region, im Gebiet zwischen Diemel, Solling, Harz, Eichsfeld und Kaufunger Wald, heimisch. Als Bezugsrahmen seiner Chronik wählt der Autor eine umfassende Bilderfolge der politischen, administrativen und wirtschaftlichen Entwicklung in dem Werra-Weser-Gebiet seit der Zeit von Kaiser Karl dem Großen. Damit geht seine Erzählung weit über den Rahmen einer familienbezogenen Spurensuche hinaus. Sie erweitert sich zu einer umfassenden Geschichtsdarstellung seiner Heimat, einer detailgenauen Abbildung der vielfältigen Veränderungen und der wechselvollen Schicksale der in ihr lebenden Menschen, des Adels, der Bürger und Bauern. Während des Mittelalters waren es insbesondere die hausgemachten Fehden der Welfenherzöge des Fürstentums Oberwald und später Calenberg-Göttingen, der Landgrafen von Hessen und der Hildesheimer Bischöfe, unter denen die Menschen immer wieder schwer zu leiden hatten. Zwar ist die von Herzogin Elisabeth von der Stadt Münden aus eingeführte Reformation noch als eine regional selbstbestimmte politische Maßnahme anzusprechen, doch änderten sich die Form und Mitwirkung an der Politikgestaltung, als Ende des 16. Jahrhunderts die Fürstentümer Calenberg-Göttingen und Braunschweig-Wolfenbüttel miteinander verschmolzen wurden. Von nun an wurde das welfische Gebiet an der Werra und Weser zunächst von Wolfenbüttel und später von Hannover aus gleichsam von außen fremdbestimmt regiert. Fortan waren es die politischen Großereignisse, deren Auswirkungen die Geschicke der Weser-Werra-Region und das Leben ihrer Bewohner bestimmten: In den Wirren des Dreißigjährigen Krieges wurde beispiels- weise Münden zerstört, die liberale Politik des französischen Königreichs Westfalen verhieß neue Freiheiten, die folgende restaurative Politik des Königreichs Hannover führte zum Eklat um die Göttinger Sieben. Anschaulich schildert der Autor auch die achtzig Jahre währende Zeit als preußische Provinz sowie die Aufbauleistungen nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Göttinger Universität wiedereröffnet und schließlich die Niedersächsischen Landesverfassung verabschiedet wurde. Prall gefüllt von den regionalen Ereignissen einer tausendjährigen Entwicklung und der Erläuterung ihrer gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Bezüge lädt das Buch ein, das Werra-Weser-Gebiet als einen wechselvollen geschichtlichen Grenzraum kennenzulernen. Für seine Darstellung verknüpft der Autor verstreute genealogische Einzelinformationen über seine Vorfahren mit Überlieferungen über ihnen nahestehende Personen. So kann er ein lebendiges Bild seiner Ahnen und deren Zeitgenossen entwerfen. Zahlreiche erläuternde Anmerkungen erleichtern dem Leser das Verständnis der angesprochenen Zusammenhänge. Und das umfassende Quellenverzeichnis vereinfacht ihm den Zugang zu einem vertieften Eigenstudium von ihn besonders interessierenden Einzelfragen. Dem Autor ist es gelungen, die Geschichte der Heimat seiner Familie spannungs- und zugleich lehrreich zu erzählen - eine Darstellung, die in der regionalpolitisch interessierten Heimatforschung in dieser umfassenden Form bislang vermißt wurde. |
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Beschreibung: | Literaturverz. S. 547 - 575 |
Beschreibung: | 575 S. Ill., graph. Darst. 25 cm |
ISBN: | 3895333417 3-89533-341-7 |