Blüthenjahre Novellen für die reifere weibliche Jugend

Bereits aus dem Vorwort der Autorin (Berlin, 1856) erfahren wir, wie sehr es ihr am Ideal gelegen ist, daß die Frau es sich zur Aufgabe machen sollte, das Haus zur Stätte des Friedens zu gestalten. Die Mutter soll ihr Kind als ihr höchstes Gut achten vor allem anderen. Ob auf kleinem Raum Frieden mö...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Hirschmann, Julie (VerfasserIn)
Format: UnknownFormat
Sprache:ger
Veröffentlicht: Berlin Winckelmann 1856
Schlagworte:
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Bereits aus dem Vorwort der Autorin (Berlin, 1856) erfahren wir, wie sehr es ihr am Ideal gelegen ist, daß die Frau es sich zur Aufgabe machen sollte, das Haus zur Stätte des Friedens zu gestalten. Die Mutter soll ihr Kind als ihr höchstes Gut achten vor allem anderen. Ob auf kleinem Raum Frieden möglich ist, legt die Autorin in das Geschick der Frau. - Wir denken an Goethe: 'Draußen zu wenig oder zuviel / drinnen nur ist Maß und Ziel' - Die Wirren der Revolution mit Not und Armut sind noch nicht verwachsen. Julie Hirschmann legt das Streben nach Friedfertigkeit und der Wertschätzung von menschlichem Leben in das Wesen und Geschick der Frau. Warmherzigkeit, Gottvertrauen, die Macht des Guten, alles dieses, materielle Güter werden nicht betont - muß von der Frau ausgehen, dazu wendet sich die Autorin an das junge Mädchen, wobei sie an den Verstand appelliert, als ob es der Verstand Erwachsener wäre. Sie spricht Mädchen als Partnerinnen an, nicht als Bevormundete. Deutlich geht aus dem Buch ein Problem der Zeit hervor: Generationskonflikte zwischen Vater und Sohn, zwischen jung und alt. Indem immer wieder auf Versöhnung hingewiesen wird und die Werte der Liebe zwischen Kindern und ihren Eltern, wird sichtbar, wie unter materieller Bescheidenheit die Empfindungen sensibilisiert werden und dem jungen Mädchen die Augen dafür geöffnet werden, daß sie sich diese wesentlichen Phänomene zu eigen macht und bewußt erlebt. 'Blüthenjahre' spricht die reifere weibliche Jugend an, in Wirklichkeit junge Mütter, denn in jener Zeit wurde weit früher geheiratet, allerdings auch weit früher eine Mädchenerziehung im Hinblick auf die Ehe praktiziert. Das retardierende Moment in der Sexualerziehung tritt mit der Berufsbildungsära auf den Plan. (Annelies Müller) <dt.>
Beschreibung:351 S.
Frontisp., Ill.