Rechte Gewalt aktuelle Analysen und zeithistorische Perspektiven auf das Land Brandenburg
Die rechtsextremen Ausschreitungen und Gewalttaten der frühen 1990er-Jahre mit zahlreichen Todesopfern fanden international hohe Aufmerksamkeit. Nachdem präventive und repressive Maßnahmen sowie Interventionen der Zivilgesellschaft zunächst erfolgreich waren und die Übergriffe abzuebben schienen, we...
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Format: | UnknownFormat |
Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
Berlin
Metropol
2023
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Schriftenreihe: | Potsdamer Beiträge zur Antisemitismus- und Rechtsextremismusforschung
Band 3 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | Cover Inhaltsverzeichnis |
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Zusammenfassung: | Die rechtsextremen Ausschreitungen und Gewalttaten der frühen 1990er-Jahre mit zahlreichen Todesopfern fanden international hohe Aufmerksamkeit. Nachdem präventive und repressive Maßnahmen sowie Interventionen der Zivilgesellschaft zunächst erfolgreich waren und die Übergriffe abzuebben schienen, wechselten sich in den folgenden Jahrzehnten Phasen mit hoher und nachlassender Intensität der Gewalt ab. Dennoch blieb die rechtsextreme Bedrohung alltäglich. Rechte Gewalt gehört bis heute zur Realität gesellschaftlichen Zusammenlebens. Die Beiträge des Bandes untersuchen Phasen und Erscheinungsformen rechter Gewalt am Beispiel des Landes Brandenburg, darunter die Skinheadattacken in der Spätphase der DDR, Krawalle an der polnischen Grenze, Angriffe gegen KZ-Gedenkstätten sowie jüngere Entwicklungen antisemitischer und rassistischer Exzesse. Ebenso steht die Gegenwehr zivilgesellschaftlicher Akteure im Zentrum der Analysen. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Betroffenen rechter Gewalt. Rechte Gewalt in Brandenburg ist fast schon alltäglich. 138 Fälle rechter Gewalt zählte die Betroffenenberatungsstelle Opferperspektive im Jahr 2022. Darunter waren 66 einfache und 39 gefährliche Körperverletzungen sowie 30 Nötigungen und Bedrohungen und einige weitere Vorfälle, darunter eine Brandstiftung. Nicht mitgezählt sind hier verbale Angriffe, Sachbeschädigungen, Drohungen und weitere Ereignisse, die nach den Kriterien der Opferperspektive nicht als Gewalttaten erfasst werden. Rechte Gewalt gehört zur Wirklichkeit des gesellschaftlichen Zusammenlebens in Brandenburg und fordert Institutionen, Forschung und Zivilgesellschaft immer wieder von Neuem heraus. Das wird sich in den nächsten Jahren, so ist zu befürchten, nicht maßgeblich ändern. Mit dem Blick auf das Bundesland Brandenburg lassen sich die hier spezifischen Konstellationen beschreiben; zugleich werden Erkenntnisse über Dynamiken, Entstehungskontexte und Wirkungsweisen von rechter Gewalt ermöglicht, die nicht an das Bundesland gebunden sind. |
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Beschreibung: | Enthält Literaturangaben und ein Personenregister, ein Ortsregister und ein Organisationenregister |
Beschreibung: | 414 Seiten Illustrationen, Diagramme 21.5 cm x 13.5 cm |
ISBN: | 9783863317164 978-3-86331-716-4 3863317165 3-86331-716-5 |