Lose Enden Flechtkunst, Marshall Islands, koloniales Erbe = Loose ends : the art of weaving, Marshall Islands, colonial legacies

Ob als Kleidungsstücke, Decken oder Wanddekoration - die geflochtenen Matten der Marshallinseln sind alltagstaugliche Kunstwerke die vielfältige Verwendungszwecke bieten. Ehemals wurden die Kleidermatten, die als Jaki-ed bezeichnet werden, auf den Marshallinseln getragen. Nun stehen sie seit einigen...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Körperschaft: Museum am Rothenbaum (VeranstalterIn)
Weitere Verfasser: Dau, Jamie (HerausgeberIn), Kokott, Jeanette (HerausgeberIn)
Format: UnknownFormat
Sprache:ger
Veröffentlicht: Hamburg Museum am Rothenbaum 2023
Schlagworte:
Online Zugang:Inhaltsverzeichnis
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Beschreibung
Zusammenfassung:Ob als Kleidungsstücke, Decken oder Wanddekoration - die geflochtenen Matten der Marshallinseln sind alltagstaugliche Kunstwerke die vielfältige Verwendungszwecke bieten. Ehemals wurden die Kleidermatten, die als Jaki-ed bezeichnet werden, auf den Marshallinseln getragen. Nun stehen sie seit einigen Jahren im Mittelpunkt eines Revival-Projekts, denn sie verschwanden im Laufe des 20. Jahrhunderts fast vollständig aus dem öffentlichen Leben und sind hauptsächlich nur noch in westlichen Museen vorzufinden. Doch was verbindet die Marshall Islands mit Hamburg? Die Ausstellung berührt ein weitgehend unbekanntes Kapitel deutscher Geschichte: Ab 1885 - durch einfache Flaggenhissung markiert – war Deutschland Kolonialmacht auf den Marshall Islands. Doch bereits 1859 ließ sich der deutsche Kaufmann Georg E. A. Capelle (1838-1905) auf dem Atoll Ebon nieder, arbeitete für die Hamburger Handelsfirma Godeffroy, die im gesamten Pazifikraum Plantagen aufbaute und Objekte aufkaufte. Capelle erwarb - auch durch die Heirat mit der Marshalleserin Limenwa begünstigt - das Atoll Likiep und gründete 1864 die Firma A. Capelle & Co., zusammen mit dem Portugiesen José deBrum. Sie legten Kokosplantagen zur Gewinnung von Kopra an. Anfang der 1880er Jahre wurde Capelles Firma wegen Zahlungsunfähigkeit abgewickelt und ging in der Deutschen Handels- und Plantagengesellschaft auf, die sich wiederum - zusammen mit der Firma Robertson & Hernsheim – für den Erwerb der Marshallinseln von Spanien eingesetzt hat. 1906 wurden sie bis 1919 offiziell Teil der Kolonie Deutsch-Neuguinea.
Beschreibung:Literaturverzeichnis: Seiten 66-67
Beschreibung:71 Seiten
Illustrationen
ISBN:9783944193229
978-3-944193-22-9