Epidemiologische und diagnostische Bedeutung der genetischen Plastizität und Variabilität der β-Lactamasen

Habilitationsschrift, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2022

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Makarewicz, Oliwia (VerfasserIn)
Körperschaft: Friedrich-Schiller-Universität Jena (Grad-verleihende Institution)
Weitere Verfasser: Pletz, Mathias (AkademischeR BetreuerIn), Lilienfeld-Toal, Marie von (AkademischeR BetreuerIn), Scheithauer, Simone (AkademischeR BetreuerIn)
Format: UnknownFormat
Sprache:ger
Veröffentlicht: Jena 2022
Schlagworte:
Online Zugang:Inhaltsverzeichnis
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Beschreibung
Zusammenfassung:Habilitationsschrift, Friedrich-Schiller-Universität Jena, 2022
Infektionen mit multiresistenten gramnegativen Bakterien (MRGN) sind ein globales und zunehmendes Problem. Grunde hierfür liegen vor allem in den hohen Verbrauch an beta-Lactamen in ambulanten und klinischen Sektor, sowie in der Tierhaltung. Durch die plasmidale Lokalisation der Resistenzgene, die für die beta-Lactamasen kodieren, wird die schnelle Ausbreitung speziesübergreifend begünstigt. Das bring zusätzliche Herausforderungen für die Diagnostik und Therapie. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit verschiedenen Aspekten im Kampf gegen MRGN, die im Rahmen verschiedener Förderprojekte adressiert wurden. Klinisch relevante beta-Lactamasen mit erweitertem Wirkungsspektrum (ESBL) und Carbapenemasen, die seit Mitte der 1980-er Jahre auftauchen, entstehen nicht primär durch Mutationen, sondern sind Ergebnis von Transmissionen aus dem Umweltreservoir. In einer unfangreichen Genomanalyse konnte gezeigt werden, dass dieses noch über zahlreiche unbekannate beta-Lactamasen verfügt, die ihren Weg in pathogene Bakterien nehmen können. Antrieb hierfür ist die steigende Verunreinigung der Umwelt mit Antibiotika und damit der erhöhte selektive Druck in Oberflächengewässern und Böden. Ebenfalls konnte gezeigt werden, dass Sekundärmechanismen, wie Efflux und Porinverlust bei der Ausprägung des Carbapenem-resistenten Phänotyps eine wichtige Rolle spielen, was molekulardiagnostisch nicht gut abgebildet wird aber therapeutisch durch Kombinationstherapie adressiert werden kann. Hier wäre eine mRNA-basiert Diagnostik der DNA-basierten überlegen. Die Nutzung der bakteriellem mRNA als diagnostisches Zielmaterial wurde erprobt und es konnte gezeigt werden, dass diese sogar quantitative Aussagen zu minimalen Hemmkonzentration (MHK) ermöglichen könnte. Es konnte auch durch die nachträgliche molekulare Analyse eines Carbapenemase-Kolonisierungsausbruches die Spezies-übergreifende Verbreitung eines Resistenzplasmides und des darin enthaltenden Transposons demonstriert werden.
Beschreibung:Kumulative Habilitationsschrift, enthält Zeitschriftenaufsätze
Erteilung der Lehrbefähigung: 08.12.2022
Beschreibung:circa 140 Seiten
Illustrationen, Diagramme
29,5 cm