Eva und der Bund der Neun Erzählung

Diesmal schenkt uns die bekannte Erzählerin ein Mädchenbuch, dessen Handlung ganz abseits von den gewohnten Pfaden verläuft, und das daher besondere Beachtung verdient. Ausgangspunkt der Erzählung sind die Unarten verwahrloster, vaterloser Kinder, die im Kellergeschoß eines großen Miethauses leben u...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Ott, Estrid (VerfasserIn)
Weitere Verfasser: Hjuler, Marie (IllustratorIn), Hellwig, Karl (ÜbersetzerIn)
Format: UnknownFormat
Sprache:ger
Veröffentlicht: Rüschlikon-Zch. Albert Müller Verlag 1952
Ausgabe:Erstes bis viertes Tausend
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Beschreibung
Zusammenfassung:Diesmal schenkt uns die bekannte Erzählerin ein Mädchenbuch, dessen Handlung ganz abseits von den gewohnten Pfaden verläuft, und das daher besondere Beachtung verdient. Ausgangspunkt der Erzählung sind die Unarten verwahrloster, vaterloser Kinder, die im Kellergeschoß eines großen Miethauses leben und den übrigen Kindern im Hause und in der Nachbarschaft allerlei üble Streiche spielen, sodaß dauernd Streit und Zwietracht herrschen. Solche Fälle gibt es überall, und gewöhnlich werden sie als unvermeidlich hingenommen. Estrid Otts Eva aber, die Heldin der Geschichte, hat eine im Fürsorgewesen tätige Tante, die ihr erklärt, daß die Kellerkinder gar nicht anders handeln können, und daß man versuchen muß, ihnen zu helfen. Schuld ist vor allem - sagt die kluge Tante - die "Umwelt", in der die Kinder leben, die dunkeln feuchten Kellerräume, in denen sie enggedrängt hausen, sodaß sie sich ihres Daseins nie recht freuen können; das macht sie neidisch und streitsüchtig. Daraufhin heckt Eva in ihrem einfallsreichen Köpfchen den Plan aus, die Keller-Kinder in eine gesunde Umwelt zu verpflanzen: Sie sollen für den Sommer aufs Land. Aber um ein Häuschen auf dem Lande zu mieten, muß man Geld haben; also gilt es zunächst, Geld zu beschaffen. Zu diesem Zweck gründet Eva mit ihren Freunden, denen sie den Plan auseinandersetzt, den "Bund der Neun". Es ist eine muntere, tatkräftige Schar, die diesen Bund bildet, Buben und Mädchen, die nun ihre Freizeit darauf verwenden, gegen eine kleine Entschädigung Babys in der Nachbarschaft zu hüten und zu betreuen, deren Eltern dadurch die Möglichkeit erhalten, für ein paar Stunden auszugehen. Der Gedanke findet Anklang, und die Kasse füllt sich. Was für aufreibende und verantwortungsvolle Pflichten das Kinderhüten mit sich bringt, hat sich Eva allerdings nicht träumen lassen. Und so sieht sie sich einmal einer Aufgabe gegenüber, die sie fast verzweifeln läßt. Zu ihrem Kummer wird ihr daraufhin durch elterlichen Machtspruch verboten, weiterhin den Kinderhüte-Dienst auszuüben. Eva ist jedoch um einen neuen Einfall nicht verlegen: Sie ersinnt ein Märchen-Stegreifspiel, das der "Bund der Neun" unter Entfaltung aller Talente aufführt, und auch diese Einnahme dient dem guten Zweck. Schließlich kommt der große Tag, an dem man sich auf die Suche nach dem zu mietenden Sommerhäuschen machen kann. Wie ein passendes Haus gefunden wird, welch ein herrlicher Zufall dabei mithilft, das ist wiederum eine Geschichte für sich, die man im Buche nachlesen mag, desgleichen die nette Schilderung, wie die Keller-Kinder schließlich dem "Bund der Neun" eifrig bei seiner Arbeit helfen, ohne zu wissen, um was es eigentlich geht. - Mit dieser "Eva" hat Estrid Ott eine neue herzerfrischende Mädchengestalt erschaffen, die ihrer Ravna, ihrer Siri, ihrer Bären-Karin ebenbürtig ist, obwohl sie nicht im hohen Norden, sondern in einem Kopenhagener Mietshaus lebt. Und die köstliche Erzählung vom "Bund der Neun" ist nicht nur reich an fröhlichen Erlebnissen hilfsbereiter Kinder, sondern auch ein prächtiger Beitrag zur Kinderpsychologie, der in seiner schlichten, unterhaltsamen Form viel Gutes stiften kann.
Beschreibung:167 Seiten
Illustrationen
octavo