Gewesene Türken "Türkentaufen" im deutschsprachigen Kulturraum in der Frühen Neuzeit

Scheinbar vereinzelt findet sich in Kirchenbüchern des 16. bis 18. Jahrhunderts der Eintrag "gewesener Türke", der auf eine mehr als 300-jährige Praxis im Heiligen Römischen Reich verweist: die sogenannten Türkentaufen. Im Zuge der kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem Osmanischen Rei...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Theilig, Stephan (VerfasserIn)
Weitere Verfasser: Coşan, Leyla (VerfasserIn)
Format: UnknownFormat
Sprache:ger
Veröffentlicht: Berlin Logos Verlag 2022
Schriftenreihe:Germanistik in der Türkei Band 17
Schlagworte:
Online Zugang:Inhaltsverzeichnis
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Beschreibung
Zusammenfassung:Scheinbar vereinzelt findet sich in Kirchenbüchern des 16. bis 18. Jahrhunderts der Eintrag "gewesener Türke", der auf eine mehr als 300-jährige Praxis im Heiligen Römischen Reich verweist: die sogenannten Türkentaufen. Im Zuge der kriegerischen Auseinandersetzungen mit dem Osmanischen Reich wurden insbesondere Kinder, Jugendliche, junge Frauen und Männer als menschliche Trophäen und Kriegsbeute heimgebracht. Diese "Beutetürken" sahen sich mit einer für sie fremden Welt konfrontiert, mussten teilweise die traumatischen Gewalterfahrungen der "Türkenkriege" verarbeiten, waren aus ihren familiären und sozialen Gefügen herausgerissen. Nach einer anfänglichen ersten Sprachaneignung und "Gesellschaftskunde" galt die "Türkentaufe" als Initiationsritual in die neue Gesellschaft. Das vorliegende Buch ist eine interdisziplinäre Analyse des vermeintlichen Phänomens und stellt diese "Türkentaufen" in ihrem historischen Kontext erstmals umfassend vor. Besonders stehen jedoch die Menschen und ihre Schicksale im Mittelpunkt. Exemplarisch werden dafür Lebensläufe von "Beutetürken" vorgestellt und mehr als 400 (Zwangs-)Migranten erstmals tabellarisch erfasst.
Beschreibung:221 Seiten
Illustrationen
21 cm x 14.5 cm
ISBN:9783832554491
978-3-8325-5449-1
3832554491
3-8325-5449-1