Der politökonomische Bedeutungsverlust Europas und des Westens während der Globalisierung

Die "Power transition theory" erklärt politökonomische Bedeutungsverschiebungen im globalen Gefüge als Folge ökonomischer Entwicklungsdynamiken. In diesem Artikel werden die Entwicklungsdynamiken anhand von Weltwertschöpfungsanteilen - also Anteilen einzelner Volkswirtschaften am globalen...

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Veröffentlicht in:Krisen über Krisen: globale Ökonomie, Risikomanagement, Bildung und COVID-19
1. Verfasser: Kowall, Nikolaus (VerfasserIn)
Pages:19
Format: UnknownFormat
Sprache:ger
Veröffentlicht: 2021
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die "Power transition theory" erklärt politökonomische Bedeutungsverschiebungen im globalen Gefüge als Folge ökonomischer Entwicklungsdynamiken. In diesem Artikel werden die Entwicklungsdynamiken anhand von Weltwertschöpfungsanteilen - also Anteilen einzelner Volkswirtschaften am globalen BIP - untersucht. Beobachtet wird der Zeitraum 1950 bis 2018, wobei die Verlaufsmuster von 25 verschiedenen Volkswirtschaften und Aggregaten (Westeuropa, der ehemalige Ostblock, die Industrieländer etc.) verglichen werden. Die Bedeutungsveränderungen setzen keineswegs überall gleichzeitig ein. Die heutigen EU-27 verlieren seit 1970, der Westen sogar seit 1950, an wirtschaftlichem Gewicht. Dennoch kristallisiert sich aus den Daten das politische Umbruchjahr 1990 auch empirisch als Grenze zwischen den Nachkriegsjahrzehnten und der jüngeren Globalisierung heraus. Bis 1990 war der Weltwertschöpfungsanteil aller Industrieländer zusammen stabil, seitdem haben diese knapp 30 Prozent ihres wirtschaftlichen Gewichts eingebüßt, wobei Kontinentaleuropa und das früh industrialisierte Asien stärker an Bedeutung verloren haben als der angelsächsische Raum. Asien insgesamt konnte seine wirtschaftliche Bedeutung im gleichen Zeitraum um knapp 40 Prozent steigern, wobei der Zuwachs von Chinas Weltwirtschaftsanteil doppelt so stark ausfiel wie Japans starker Einbruch.
ISBN:9783902624611