Mak und das unmögliche Mädchen

Als die Blätter sich färbten und der Wind schärfer durch den Wald wehte, wußte der Waschbär, daß für ihn die Zeit gekommen war, wieder mit einem Kind anzubinden. Das war nicht schwer. Er brauchte nur in die Nähe eines Dorfes zu wandern und sich von dem ersten Kind, das ihm freundlich zulächelte, fan...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Cunningham, Julia (VerfasserIn)
Weitere Verfasser: Benary-Isbert, Margot (BerichterstatterIn), Ness, Evaline (BerichterstatterIn)
Format: UnknownFormat
Sprache:ger
Veröffentlicht: Hannover Gundert 1963
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Beschreibung
Zusammenfassung:Als die Blätter sich färbten und der Wind schärfer durch den Wald wehte, wußte der Waschbär, daß für ihn die Zeit gekommen war, wieder mit einem Kind anzubinden. Das war nicht schwer. Er brauchte nur in die Nähe eines Dorfes zu wandern und sich von dem ersten Kind, das ihm freundlich zulächelte, fangen zu lassen. Wie jedes Jahr würde er dann den Winter über gehätschelt und gestreichelt werden und in einem behaglichen Haus zu Gast sein. Wäre es ihm nur nicht immer schwerer gefallen, seine Freunde am ersten Frühlingsmorgen wieder zu verlassen. Aber andererseits wollte er doch auch nicht für immer ein Gefangener in der Menschenwelt sein. Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Wie wär's, wenn er sich diesmal ein so schauderhaftes, ein so unmögliches Kind aussuchte, daß er heilfroh sein würde, wenn im nächsten Frühjahr die Abschiedsstunde schlug? In Erika, einem verwöhnten, ungezogenen Mädchen, fand er genau, was er suchte. Kein Zweifel, das war nun eine Bekanntschaft, die er ohne Bedauern und Gewissensbisse wieder abbrechen konnte. - Jedenfalls dachte er das, ohne zu ahnen was sich zwischen ihm und der unmöglichen Erika abspielen würde. Lest es selbst! Es ist so hinreißend erzählt, daß ihr das Buch nicht aus der Hand legen werdet, bis ihr auf der letzten Seite angelangt seid. Der Waschbär trägt seinen Namen, weil er oft waschende Bewegungen mit seinen Pfoten macht, und weil er nichts frißt, ohne es vorher in einem Bach oder Teich sauber zu waschen. In Amerika, wo man ihn von Kanada bis hinunter nach New Mexiko in freier Wildbahn antrifft, heißt er Racoon. Das reimt sich schön auf Macaroon (Makrone), wie ihn Erika nennt, weil er so gern Makronen frißt. Was soll man aber auf Waschbär reimen? Bleiben wir, auch ungereimt, bei den Makronen, und nennen ihn Mak, diesen liebenswürdigsten Waschbären, der mir je zwischen den zwei Deckeln eines Buches begegnet ist.
Beschreibung:63 S.
Ill.
octavo