Zart und frei vom Sturz des Patriarchats
Es gibt derzeit kaum ein Thema, mit dem sich so viel Hass mobilisieren lässt wie mit Genderpolitik. Das Ressentiment reicht vom Spott über das Gendersternchen bis zu den Manifesten rechtsradikaler Terroristen. Carolin Wiedemann zeigt auf, dass der antifeministische Diskurs ein zentrales Element des...
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1. Verfasser: | |
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Körperschaft: | |
Format: | UnknownFormat |
Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
Berlin
Matthes & Seitz
2021
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Schlagworte: | |
Online Zugang: | Inhaltstext Inhaltsverzeichnis Rezension Rezension Rezension |
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Zusammenfassung: | Es gibt derzeit kaum ein Thema, mit dem sich so viel Hass mobilisieren lässt wie mit Genderpolitik. Das Ressentiment reicht vom Spott über das Gendersternchen bis zu den Manifesten rechtsradikaler Terroristen. Carolin Wiedemann zeigt auf, dass der antifeministische Diskurs ein zentrales Element des politischen Rechtsrucks ist - und bis in die politische Linke Sympathisanten hat. Dagegen hilft keine individualisierte Verweigerung und auch kein neoliberales Durchschlagen, sondern nur kollektive queerfeministische Praxis. Die Autorin stellt neue (antipatriarchale) Beziehungs- und Verhaltensweisen wie Co-Parenting und Post-Romantik vor, mit denen schon vielerorts ein zarter Umgang miteinander erprobt wird, der auch jene befreien wird, die noch immer unter Druck stehen, ihre Männlichkeit zu beweisen. Eine Analyse der Gewalt heutiger patriarchaler Herrschaft, eine Anstiftung zum rebellischen und zärtlichen Miteinander und ein Mutmacher für all jene, die sich seit Langem mit sexistischen Geschlechterverhältnissen auseinandersetzen, sie bekämpfen und ihnen im Alltag doch so oft nicht entkommen. „Es ist eine beeindruckende Materialfülle, aus der die Autorin dabei schöpft. Im 16-seitigen Anhang finden sich Werke von Susan Faludi bis Klaus Theweleit, von Friedrich Engels bis Margarete Stokowski. Trotzdem wirkt „Zart und frei“ zu keinem Zeitpunkt wissenschaftlich überladen. Vielmehr zeugt das Buch von geschichtlichem Bewusstsein, verbindet anschauliche Alltagsbeispiele mit Studienergebnissen, komplexe Ideen mit einer klaren Sprache. In der zweiten Hälfte wagt Wiedemann dann den Gegenentwurf und schreitet zur Praxis neuer Beziehungsweisen voran. Sie berichtet von neuen Formen von Liebesbeziehungen und alternativen Familienmodellen jenseits der Kleinfamilie. Und von Männern, die sich selbstkritisch mit Maskulinitätsidealen auseinandersetzen“ (tagesspiegel.de) |
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Beschreibung: | Literaturverzeichnis: Seite 202-218 Hier auch später erschienene, unveränderte Nachdrucke |
Beschreibung: | 218 Seiten |
ISBN: | 9783957579492 978-3-95757-949-2 |