Uneigentliche Verzweiflung
"Schreiben heißt die Einsamkeit verteidigen, in der man sich befindet", schreibt María Zambrano. Wenn aber schon das Schreiben generell die Einsamkeit verteidigt, was geschieht in einem Tagebuch, das der vorgegebenen Form zwar folgt, sich aber gleichzeitig gegen sie zur Wehr setzt? Frank W...
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1. Verfasser: | |
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Körperschaft: | |
Format: | UnknownFormat |
Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
Berlin
Matthes & Seitz Berlin
2019
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Ausgabe: | Erste Auflage |
Schriftenreihe: | Witzel, Frank 1955- Metaphysisches Tagebuch.
1 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | Inhaltstext Rezension Rezension |
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Zusammenfassung: | "Schreiben heißt die Einsamkeit verteidigen, in der man sich befindet", schreibt María Zambrano. Wenn aber schon das Schreiben generell die Einsamkeit verteidigt, was geschieht in einem Tagebuch, das der vorgegebenen Form zwar folgt, sich aber gleichzeitig gegen sie zur Wehr setzt? Frank Witzel vertraute sich zwei Monate jeden Tag einem Tagebuch an, ohne dabei der Form des Tagebuchs zu vertrauen. Seine Aufzeichnungen sind gekennzeichnet von einer Skepsis gegenüber dem eigenen Erleben und Denken - und nicht zuletzt auch gegenüber dem Vorgang des Schreibens selbst. „Es gibt keine Rettung, aber es gibt das Denken: Der Schriftsteller Frank Witzel geht in seinem philosophischen Tagebuch schonungslos den eigenen Ängsten nach und erkennt das Scheitern als eine stete Notwendigkeit. Entstanden ist ein Werk des radikalen Selbstzweifels – zum Glück nicht ohne eine Spur Humor“ (deutschlandfunk.de). Es ist „ein radikales und auch mutiges Buch, weil es den Lesern gestattet, einem Schriftsteller bei einem möglichen Scheitern zuzuschauen und zugleich in den intimen Raum seiner Gedankenwelt vorzudringen, seine Lektüren, Quellen, Trigger. Wenn es so etwas gibt wie eine private Poetikvorlesung – das hier ist eine“ (Platz 10 der SWR Bestenliste September 2019) |
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Beschreibung: | 294 Seiten |
ISBN: | 9783957577801 978-3-95757-780-1 |