Mundgesundheit von Kindern und Jugendlichen mit geistiger Behinderung und psychoemotionalen Störungen aus Niedersachsen und Thüringen = Oral Health in Children and Adolescents with Mental Disability and Psycho-Emotional Disorders from Lower Saxony and Thuringia
Zusammenfassung: Ziel der Studie war die vergleichende Beurteilung der Mundgesundheit von 6-16-jährigen Niedersächsischen (NI) und Thüringer (TH) Schülern mit geistigen Behinderungen (GB) und psychoemotionalen Störungen (PES). Methodik Bei 571 TH Schülern mit GB sowie 118 NI Schülern mit GB und 80 m...
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Veröffentlicht in: | Das Gesundheitswesen |
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Sprache: | ger |
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2019
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Zusammenfassung: | Zusammenfassung: Ziel der Studie war die vergleichende Beurteilung der Mundgesundheit von 6-16-jährigen Niedersächsischen (NI) und Thüringer (TH) Schülern mit geistigen Behinderungen (GB) und psychoemotionalen Störungen (PES). Methodik Bei 571 TH Schülern mit GB sowie 118 NI Schülern mit GB und 80 mit PES erfolgte eine Erfassung von Kariesbefall, odontogenen Infektionen, Fissurenversiegelungen (FV) und Parodontalgesundheit. Die Daten wurden mittels altersadjustierter linearer und binär-logistischer Regressionsanalyse verglichen. Ergebnisse Schüler mit PES vereinten die höchste Kariesprävalenz und den höchsten Kariesbefall in beiden Dentitionen sowie die höchste Prävalenz odontogener Infektionen im Milchgebiss. Bei 6-11-Jährigen mit GB unterschied sich die Häufigkeit odontogener Infektionen nicht wesentlich zwischen Thüringen und Niedersachsen. 6-11-jährige NI Schüler mit PES hatten ein mehr als 2-faches Risiko an Karies zu erkranken bzw. odontogene Infektionen zu entwickeln als Gleichaltrige mit GB. Der Sanierungsgrad von NI Schülern mit PES war in beiden Dentitionen und Altersgruppen besser als von Schülern mit GB. Die TH Schüler mit GB wiesen in beiden Dentitionen einen geringeren Kariesbefall und einen höheren Sanierungsgrad auf als die NI Schüler. Im Vergleich zu gesunden Altersgefährten sind Schüler mit GB oder PES in beiden Dentitionen häufiger und schwerer von Karies betroffen. Sie hatten einen geringeren Sanierungsgrad und waren seltener mit FV versorgt. Schlussfolgerung: Schüler mit PES oder GB haben einen unbefriedigenden Mundgesundheitsstatus und stellen zahnmedizinische Risikogruppen dar, wobei Schüler mit PES stärker von Karies und odontogenen Infektionen betroffen sind. Der Sanierungsgrad von Schülern mit GB ist im Vergleich zu Schülern mit PES und gesunden Altersgefährten unzureichend und signalisiert die Benachteiligung dieser vulnerablen Patientengruppen. |
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ISSN: | 0941-3790 |