Verführer, Schurken, Magier
Verführer, Schurken, Magier: Die Trias des Titels steht prototypisch für historische Personen und fiktive Figuren, die durch Normverletzungen, Regelverstöße, Sittendelikte, Wertemissachtungen, Verhaltensübertretungen oder Moralvergehen aus der gesellschaftlichen Mitte verbannt worden waren, oder die...
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Weitere Verfasser: | , |
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Format: | UnknownFormat |
Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
St. Gallen
UVK, Fachverl. f. Wissenschaft und Studium
2001
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Schriftenreihe: | Mittelalter-Mythen
3 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | Cover http://digitale-objekte.hbz-nrw.de/webclient/DeliveryManager?pid=2986886&custom_att_2=simple_viewer |
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Zusammenfassung: | Verführer, Schurken, Magier: Die Trias des Titels steht prototypisch für historische Personen und fiktive Figuren, die durch Normverletzungen, Regelverstöße, Sittendelikte, Wertemissachtungen, Verhaltensübertretungen oder Moralvergehen aus der gesellschaftlichen Mitte verbannt worden waren, oder die sich selbst von der Gesellschaft abgewandt haben und diese von außerhalb in Frage stellen. Als soziale Außenseiter und Widersacher der Gesellschaft werden diese Personen und Figuren überwiegend negativ dargestellt. Das heißt aber nicht immer, dass sie unter negativen Vorzeichen rezipiert wurden: Denn in ihren Eigenschaften und Verhaltensweisen spiegelt sich oft das Fragwürdige gängiger Normen, Sitten und Bräuche, aber auch die Suche nach Rechtfertigung alter sowie die Begründung neuer ethischer Normen und Werte. Kunst und Literatur haben sich ihrer bedient, um die gesellschaftlicher Praxis zugrunde liegenden verbindlichen sittlichen Normen der jeweils herrschenden Moral und die Begründung von Formen und Prinzipien rechten Handelns zu beweisen oder auch zu verwerfen. Unterschiedliche Zeiten fassen sie durchaus unterschiedlich, ja widersprüchlich auf, und viele von ihnen sind bis heute in Literatur und Kunst, auf der Bühne und im Film lebendig geblieben. Der dritte Band der Reihe "Mittelaltermythen" stellt populäre Leitbilder und Feindbilder, Warnfiguren und Identifikationsfiguren vor, die aus einem mittelalterlichen Verständnis Grenzen überschreiten, Normen in Frage stellen oder neue Werte stiften. So unterschiedliche Verführer wie der Rattenfänger von Hameln oder Don Juan, Verführerinnen wie Dalila oder Dido, Schurken wie Reineke Fuchs oder François Villon, Schälke wie Eulenspiegel oder Markolf, Magier wie Virgilius oder Merlin zeigen Chancen wie Gefährdungen menschlichen Seins und gesellschaftlichen Lebens, machen Eigenschaften und Verhalten, Positionen und Mentalitäten auf prägnante Weise sichtbar und sind vielfach bis heute in Literatur und Kunst, auf der Bühne und im Film lebendig geblieben. |
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Beschreibung: | Literaturverz. S. [987] - 990 |
Beschreibung: | 990 S. Ill. |
ISBN: | 3908701074 3-908701-07-4 9783867641197 978-3-86764-119-7 |