Paternalismus und der Wert der Autonomie

Paternalismus in einem bestimmten, meist "stark" genannten Sinn wird heute von den meisten Philosophen und Juristen abgelehnt, von Deontologen wie von Konsequentialisten. Man kann diese Bedeutung von Paternalismus vielleicht folgendermaßen charakterisieren: Paternalistisch ist der Eingriff...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Paternalismus und Konsequentialismus
1. Verfasser: Siep, Ludwig (VerfasserIn)
Format: UnknownFormat
Sprache:ger
Veröffentlicht: 2014
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Beschreibung
Zusammenfassung:Paternalismus in einem bestimmten, meist "stark" genannten Sinn wird heute von den meisten Philosophen und Juristen abgelehnt, von Deontologen wie von Konsequentialisten. Man kann diese Bedeutung von Paternalismus vielleicht folgendermaßen charakterisieren: Paternalistisch ist der Eingriff staatlicher Behörden oder anderer Institutionen in das Recht mündiger Bürger, eigene Überzeugungen zu bilden, sie zu äußern und darauf beruhende Lebenspläne in den Grenzen der Nicht-Schädigung anderer zu verfolgen. Zu diesem geschützten Recht gehören alle grundrechtlich verbrieften Freiheiten. Thomas Gutmann sucht darzulegen, dass Konsequentialisten, vor allem Utilitaristen, zur Verteidigung dieser Ablehnung bzw. eines entsprechenden Verbots staatlicher Maßnahmen über keine ausreichenden theoretischen Mittel verfügen. Wenn Erlaubnisse und Verbote allein auf quantitativem, interpersonalem Nutzenvergleich und Nutzenmaximierung beruhen sollen, einschließlich des Vergleichs zwischen Präferenzen von Personen zu verschiedenen Zeitpunkten, scheint mir das weitgehend plausibel.
ISBN:9783897853249