Das Markgräflerland 2011,2 Kloster und Stadt am südlichen Oberrhein im späten Mittelalter und in der frühen Neuzeit

Dieser Band beschreibt Kloster und Stadt des Mittelalters und nennt Beispiele von Frauenstiften und weiblichen religiösen Gemeinschaften. Ebenso erwähnt werden die Johanniter, die Jesuiten, die Antoniter sowie die Rolle der Klöster in der Wirtschaftskrise. Während Klöster bis ins 12. Jahrhundert dur...

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Sprache:ger
Veröffentlicht: 2011
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Beschreibung
Zusammenfassung:Dieser Band beschreibt Kloster und Stadt des Mittelalters und nennt Beispiele von Frauenstiften und weiblichen religiösen Gemeinschaften. Ebenso erwähnt werden die Johanniter, die Jesuiten, die Antoniter sowie die Rolle der Klöster in der Wirtschaftskrise. Während Klöster bis ins 12. Jahrhundert durch ihre Lage mit Städten kaum in Berührung traten, setzte mit der Niederlassung der Bettel- und Ritterorden in den Städten eine Hinwendung zur Stadt ein. Nicht nur die Bettelordenskonvente prägten das Stadtbild, auch auswärtige Klöster mit städtischem Bürgerrecht spielten eine zunehmend wichtige Rolle in den Städten. Die vielfältige Städtelandschaft des Oberrheins, die neben zwei bedeutenden Bischofsstädten auch über zahlreiche, in der Größe differenzierte Reichs- und landesherrliche Städte verfügte, eignet sich in besonderer Weise für die Untersuchung der personellen, sozialen, rechtlichen, politischen und nicht zuletzt religiösen Wechselbeziehungen zwischen Kloster und Stadt. Diese wurden im Rahmen der dritten Tagung der Abteilung Landesgeschichte des Historischen Seminars der Universität Freiburg und der Stadt Neuenburg diskutiert.Die Entwicklung des klösterlichen Lebens am Oberrhein vom 7. Jahrhundert bis zur Reformation skizzierte SÖNKE LORENZ (Tübingen) in seinem Abendvortrag. Darin machte er deutlich, dass während frühmittelalterliche Klostergründungen im Oberrheingebiet fast ausschließlich in der Abgeschiedenheit erfolgt waren, die seit dem 11. Jahrhundert entstehenden Städte und die Lebensformen der Stadtbürger/innen neue Formen der Frömmigkeit nach sich zogen, wie das Pilgerwesen, die religiöse Frauenbewegung und nicht zuletzt die städtisch orientierten Bettelorden. Den Bettelorden sei es, so Lorenz, durch ihre Seelsorgetätigkeit und die Betreuung von weiblichen religiösen Gemeinschaften und Beginenhäusern weit besser gelungen, das städtische Bedürfnis nach Religiosität zu befriedigen, als der feudal strukturierten Weltpriesterkirche. Durch die Niederlassung der Bettelorden in den Städten sei Stadtsässigkeit von Klöstern zum Normalfall geworden, sodass auch auf Abgrenzung ausgerichtete Orden wie die Kartäuser städtische Niederlassungen unterhielten.
Beschreibung:244 S.
Ill., Kt.
ISBN:9783932738531
978-3-932738-53-1
ISSN:2567-3602