Rotation in der Anästhesiepflege Eine Analyse der Wirkungen auf Wissens- und Lernprozesse
Basierend auf organisationstheoretischen Ansätzen zu so genannten High Reliability Organisationen – Hochrisiko-Organisationen, in denen zuverlässige Leistung lebensentscheidend sein kann – und sozialpsychologischen Ansätzen zu Wissens- und Lernprozessen (transactive knowledge systems) wird in diesem...
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Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
2008
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Zusammenfassung: | Basierend auf organisationstheoretischen Ansätzen zu so genannten High Reliability Organisationen – Hochrisiko-Organisationen, in denen zuverlässige Leistung lebensentscheidend sein kann – und sozialpsychologischen Ansätzen zu Wissens- und Lernprozessen (transactive knowledge systems) wird in diesem Beitrag die organisatorische Maßnahme der job rotation hinsichtlich ihrer Wirkung auf Wissens- und Lernprozesse in der Anästhesiepflege diskutiert. Die empirischen Daten wurden im Rahmen eines Forschungsprojekts zur Einarbeitung von Anästhesiepflegenovizen an der Universitätsklinik Innsbruck von September 2003 bis Juni 2005 erhoben. Im Sinne eines mixed method Designs wurden Beobachtungs- und Interviewdaten mit einer Fragebogenstudie zu Transaktivem Wissen und Zusammenarbeit unter Anästhesiepflegepersonen und Anästhesisten/Anästhesistinnen ergänzt. Die Auswertung der qualitativen Daten erfolgte mit Hilfe des computerunterstützten Verfahrens GABEK, jene der quantitativen Daten anhand einer statistischen Analyse in SPSS. Die Ergebnisse der Analyse zeichnen ein ambivalentes Bild der job rotation, da sie einerseits Lernfähigkeit und Bewusstsein eigener Wissensgrenzen fördern, andererseits jedoch Vertrauen, Gruppenzusammenhalt und soziales Metawissen – also relevante Faktoren zuverlässiger interdisziplinärer Zusammenarbeit – behindern kann. Stabilisierung und Veränderung sind somit bei der organisatorischen Gestaltung von Pflegetätigkeit gleichermaßen zu bedenken. |
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ISSN: | 1012-5302 |