Nursing Unit: Pflegende koordinieren die Spitalbetreuung eine Antwort auf neue Herausforderungen in der Akutmedizin
Im Universitätsspital gibt es immer wieder Patienten, die keine engmaschige ärztliche Behandlung mehr brauchen, sondern primär auf eine komplexe, professionelle pflegerische Betreuung angewiesen sind. Auf Erfahrungen mit Nursing Development Units in Großbritannien aufbauend, wurde eine Nursing Unit...
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Veröffentlicht in: | Pflege |
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Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
2007
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Zusammenfassung: | Im Universitätsspital gibt es immer wieder Patienten, die keine engmaschige ärztliche Behandlung mehr brauchen, sondern primär auf eine komplexe, professionelle pflegerische Betreuung angewiesen sind. Auf Erfahrungen mit Nursing Development Units in Großbritannien aufbauend, wurde eine Nursing Unit mit sechs Betten im Inselspital, Universitätsspital Bern, als Pilotprojekt betrieben. Das spezifisch entwickelte Betreuungskonzept basierte auf einer Definition von professioneller Pflege, einem Evidence based Practice-Ansatz, einem ressourcenorientierten Selbstmanagement und Caring. Die Patientenbetreuung erfolgte nach Primary Nursing, sie wurde durch die Bezugspflegepersonen koordiniert und gesteuert. Das Projekt wurde prospektiv evaluiert. Während der Pilotphase wurden 37 Patienten betreut, die durchschnittliche Bettenbelegung betrug 85%, die Patienten waren durchschnittlich 21.5 Tage hospitalisiert und mit 68.9 Jahren durchschnittlich älter als die Patienten im Inselspital. Die Fälle waren komplexer als der durchschnittliche Fall im Inselspital. Die Erfahrungen der Pflegenden waren mehrheitlich positiv. Sie erlebten die größere Verantwortung und den strukturierten Betreuungsprozess als Herausforderung, die ihnen ermöglichte, ihre Fähigkeiten zu erweitern. Mit dem Projekt wurde im Universitätsspital eine innovative Dienstleistung aufgebaut für Patienten mit komplexen, pflegerischen Problemen. Das Projekt zeigte, dass gut ausgebildete Pflegende für diese Patientengruppe eine größere Verantwortung im Betreuungsprozess übernehmen können, als dies im Rahmen konventioneller Konzepte üblich ist. |
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ISSN: | 1012-5302 |