Die medizinische Versorgung in einer kassenärztlichen Bereitschaftsdienstzentrale Eine deskriptive Studie aus dem CONTENT-Projekt = Patient care in an out-of-hours care practice : A descriptive study of the CONTENT projekt
Hintergrund: Über das Versorgungsgeschehen außerhalb normaler Sprechstundenzeiten in Deutschland ist wenig bekannt. CONTENT (CONTinuous morbidity registration Epidemiologic NeTwork) ist ein Projekt des Universitätsklinikums Heidelberg zum Aufbau eines Morbiditätsregisters im ambulanten Bereich. Eine...
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Veröffentlicht in: | Das Gesundheitswesen |
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Format: | UnknownFormat |
Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
2014
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Zusammenfassung: | Hintergrund: Über das Versorgungsgeschehen außerhalb normaler Sprechstundenzeiten in Deutschland ist wenig bekannt. CONTENT (CONTinuous morbidity registration Epidemiologic NeTwork) ist ein Projekt des Universitätsklinikums Heidelberg zum Aufbau eines Morbiditätsregisters im ambulanten Bereich. Eine der Praxen im Netzwerk ist eine ländliche kassenärztliche Bereitschaftsdienstzentrale. Die hier vorgelegte Studie berichtet exemplarisch von der Arbeit dieser einen Praxis. Methodik: Es handelt sich um eine deskriptive Studie. Die Datenerfassung erfolgte mit einer der beiden CONTENT-Softwares. Diese ermöglichen die Erfassung von Beratungsanlässen, Beratungsergebnissen und Versorgungsprozessen mithilfe der International Classification of Primary Care (ICPC-2) im Routinebetrieb der Praxis. Die Daten lassen sich pseudonymisiert aus der Praxis exportieren. Ergebnisse: Betrachtet wurde ein 3-Jahreszeitraum mit 15886 Patientenkontakten von 9542 Patienten (65,9% weiblich). Knapp 8% der Bevölkerung des Einzugsgebietes suchten wenigstens einmal pro Jahr die Notdienstzentrale auf. Das Altersmittel lag bei etwa 42 Jahren. Die Gruppe der 25-63 Jährigen stellte knapp 43% aller Kontakte. Die häufigsten Beratungsanlässe waren Fieber (5,8% aller Beratungsanlässe), Halsschmerzen (4,8%), Husten (4,8%), Ohrenschmerzen (3,9%) und Insektenbisse (3,6%). Die Häufigkeit dieser Beratungsanlässe differierte erheblich zwischen den Altersgruppen. Über die Daten ließen sich die jeweils resultierenden Diagnosehäufigkeiten und Versorgungsprozesse detailliert darstellen. Schlussfolgerung: Die Studie beschreibt erstmalig für Deutschland die Arbeit einer Bereitschaftsdienstzentrale. Die dafür notwendige Datenerfassung über die CONTENT-Software ist ohne großen Aufwand zu erbringen. Durch Teilnahme weiterer Bereitschaftsdienstzentralen am CONTENT Projekt könnte ein repräsentativeres Bild der Versorgung im kassenärztlichen Bereitschaftsdienst in Deutschland gezeichnet werden. |
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ISSN: | 0941-3790 |