Patientenvertretung auf der Ebene der Bundesländer Ergebnisse einer quantitativen Befragung zu den Bildungsbedürfnissen von Patientenvertretern und Patientenvertreterinnen = Patient representatives at the federal state level in Germany : Results of a quantitative survey regarding the educational needs of patient representatives

Ziel: In den letzten Jahren hat die Patientenbeteiligung eine zunehmende gesundheitspolitische Anerkennung erfahren. Mit dem GKV-Modernisierungsgesetz von 2004 und der Einführung des § 140 f in das SGB V wurde die Wahrnehmung kollektiver Patienteninteressen sowohl auf Bundesebene als auch in den Bun...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Das Gesundheitswesen
1. Verfasser: Grenz-Farenholtz, Brigitte (VerfasserIn)
Weitere Verfasser: Langner, D. (VerfasserIn), Hohmann, E. (VerfasserIn), Verheyen, Frank (VerfasserIn), Kranich, Christoph (VerfasserIn)
Format: UnknownFormat
Sprache:ger
Veröffentlicht: 2014
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Beschreibung
Zusammenfassung:Ziel: In den letzten Jahren hat die Patientenbeteiligung eine zunehmende gesundheitspolitische Anerkennung erfahren. Mit dem GKV-Modernisierungsgesetz von 2004 und der Einführung des § 140 f in das SGB V wurde die Wahrnehmung kollektiver Patienteninteressen sowohl auf Bundesebene als auch in den Bundesländern gesetzlich verankert. Bisher fehlt es an einer systematischen Untersuchung zur Situation der Patientenbeteiligung auf Länderebene. Diese Lücke soll durch die vorliegende Studie geschlossen werden, wobei insbesondere die Bildungsbedürfnisse der PatientenvertreterInnen (PV) beleuchtet werden. Methodik: Ausgehend von einer Literaturrecherche wurden in einer Fokusgruppe mit 7 PV relevante Aspekte der Patientenvertretung identifiziert und diskutiert. Auf dieser Basis wurde ein Fragebogen in Abstimmung mit Wissenschaftlern und PV entwickelt. Es wurden 504 PV schriftlich befragt. Zielgruppe der Befragung waren Personen, welche die Aufgaben eines PV in einem Gremium der Landesebene nach § 140f SGB V wahrnehmen oder in der Vergangenheit wahrgenommen haben. Ergebnisse: 184 zurückgesandte Frageögen (Rücklaufquote: 36,5%) konnten ausgewertet werden. Die PV fühlen sich zumeist schlecht auf ihre Tätigkeit vorbereitet. Sie halten ganz besonders eine Schulung zu Beginn der Tätigkeit für notwendig. Diese sollte nach der überwiegenden Mehrheit der PV verpflichtend sein. Die PV möchten die in den Gremien getroffenen Entscheidungen möglichst weitgehend mitbeeinflussen. In unterschiedlichen Themenbereichen stellen sie bei sich Wissenslücken fest, die sie zu schließen bereit sind, um die Interessen der Patienten und Patientinnen besser vertreten zu können. In der Zukunft erwarten die PV, dass die Bedeutung der Patientenbeteiligung zunehmen wird. Schlussfolgerung: Die Befragungsergebnisse können als Grundlage dienen, Bildungs- und Schulungsangebote zu entwickeln, die den Anforderungen der PV zur bestmöglichen Wahrnehmung ihrer Aufgaben gerecht werden. Des Weiteren können sie als wissenschaftliche Basis zum politischen Meinungsbildungsprozess beitragen und Argumentationshilfen liefern, wenn es um den Kompetenzerwerb von PV geht.
ISSN:0941-3790