Statusspezifische Unterschiede im Auftreten von Übergewicht und Adipositas beim Übergang vom Kindes- in das Jugendalter Ergebnisse des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS) = Status-specific differences in the occurrence of overweight and obesity in the transitional period from childhood to adolescence : Results from the cross-sectional German KiGGS study

Hintergrund: Einzelne Studien weisen darauf hin, dass gesundheitliche Ungleichheiten beim Übergang vom Kindes- in das Jugendalter abnehmen. Dabei liegen aber Hinweise darauf vor, dass dieser Effekt je nach betrachtetem Gesundheitsaspekt variieren kann. Der vorliegende Arikel untersucht diesen Effekt...

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Das Gesundheitswesen
1. Verfasser: Krause, Laura (VerfasserIn)
Weitere Verfasser: Lampert, T. (VerfasserIn)
Format: UnknownFormat
Sprache:ger
Veröffentlicht: 2014
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Beschreibung
Zusammenfassung:Hintergrund: Einzelne Studien weisen darauf hin, dass gesundheitliche Ungleichheiten beim Übergang vom Kindes- in das Jugendalter abnehmen. Dabei liegen aber Hinweise darauf vor, dass dieser Effekt je nach betrachtetem Gesundheitsaspekt variieren kann. Der vorliegende Arikel untersucht diesen Effekt für Übergewicht und Adipositas. Methodik: Die Datenbasis ist eine Teilstichprobe des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS), der vom Robert-Koch-Institut in den Jahren von Mai 2003 bis Mai 2006 durchgeführt wurde (n=14836, Alter=3-17 Jahre). In KiGGS wurden Körpergröße und-gewicht gemessen und der Body Mass Index (BMI) berechnet. Zur Beurteilung von Übergewicht und Adipositas wurden die von Kromeyer-Hauschield et al. ermittelten geschlechtsspezifischen Altersperzentile genutzt. Der soziale Status wurde über Angaben der Eltern zu ihrer schulischen und beruflichen Bildung, ihrer beruflichen Stellung und zu ihrem Haushaltsnettoeinkommen bestimmt. Ergebnisse: Jungen und Mädchen mit niedrigem Sozialstatus weisen in allen Altersgruppen die höchste Prävalenz von Übergewicht und Adipositas auf, diejenigen mit hohem Sozialstatus die geringste. Während die Befunde bei Jungen auf einen konstanten Einfluss des sozialen Status auf das Risiko für Übergewicht und Adipositas hindeuten, vergrößern sich die Statusunterschiede bei Mädchen im Altersgang. Wird das gesamte Altersspektrum betrachtet, besitzen Jungen der niedrigen im Verhältnis zu Jungen der hohen Statusgruppe ein 2,0-fach bzw. 2,2-fach erhöhtes Risiko für Übergewicht bzw. Adipositas. Bei Mädchen der niedrigen Statusgruppe ist das Risiko für Übergewicht bzw. Adipositas im Vergleich zur Referenzgruppe sogar um das 2,8-fache bzw. 4,4-fache erhöht. Schlussfolgerung: Die Befunde lassen einen deutlichen Einfluss des Sozialstatus auf das Auftreten von Übergewicht und Adipositas im Kindes- und insbesondere im Jugendalter erkennen und unterstreichen damit die Relevanz einer möglichst früh einsetzenden, zielgruppenspezifischen Adipositasprävention und Förderung eines gesunden Lebensstils.
ISSN:0941-3790