Welche Fehler machen Hausärzte? Daten der Gutachter-Kommission der Landesärztekammer Baden-Württmberg = Which medical errors do general practitioners make? : Data from the Expert Arbitration and Advisory Board of the Baden-Württemberg State Medical Association
Hintergrund: In Deutschland haben sich Fehlererfassungsysteme etabliert, die im Wesentlichen auf Berichterstattungen beruhen. Bei diesen handelt es sich um freiwillige Meldungen (in der Regel von Ärzten) über stattgehabte Fehler oder Beinahefehler. Eine systematische Fehlererfassung wird auch von de...
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Veröffentlicht in: | Das Gesundheitswesen |
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Sprache: | ger |
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2014
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Zusammenfassung: | Hintergrund: In Deutschland haben sich Fehlererfassungsysteme etabliert, die im Wesentlichen auf Berichterstattungen beruhen. Bei diesen handelt es sich um freiwillige Meldungen (in der Regel von Ärzten) über stattgehabte Fehler oder Beinahefehler. Eine systematische Fehlererfassung wird auch von den Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen der Ärztekammern durchgeführt. Methode: Datenbank MERS (Medical Error Reporting System); Daten der Gutachterkommissionen der Landesärztekammer Baden-Württemberg aus den Jahren 2004-2011 (n=8042). Extraktion der begutachteten allgemeinmedizinischen Fälle (n=307,4%), Häufigkeitsdarstellung der Schweregrade und der Kategorisierungen von Fehlern, Kategorisierung nach ICD (International Classification of Diseases)-10 und Übersichtsdarstellung mit Kommentaren der Gutachterkommissionen der bejahten Fälle. Logistische Regressionsanalyse für potentielle Assoziationsfaktoren bejahter Fälle. Ergebnisse: In 26% (n=80) wurde ein Behandlungsfehler bejaht. 76% der Fehler wurden den Kategorien Diagnostik (55%, n=44) und allgemeine Therapie (21%, n=17) zugeordnet; 8% (n=6) entfielen auf die operative Therapie („kleine Chirurgie“) und 10% (n=8) auf Fehler im Rahmen von Injektionen. 29% der Fälle (n=23) waren mit Dauerschäden oder Tod assoziiert. Die Mehrheit der bejahten Fälle konnten den ICD-10-Kategorien „I“ (Herzkreislaufsystem, n=20) und „S-T“ oder „V-Y“ (Folgen äußerer Ursachen bzw. äußere Ursachen von Morbidität, n=34) zugeordnet werden. Die logistische Assoziationsfaktorenanalyse war nicht signifikant. Schlussfolgerung: Der Anteil der bejahten Behandlungsfehler entspricht dem Durchschnitt aller Fächer. Die vorliegende Einzelfalldarstellung liefert eine veranschaulichende Übersicht. Die aus MERS gewonnenen Daten können in der Weiter- und Fortbildung verwendet werden und zur Fehlervermeidung beitragen. |
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ISSN: | 0941-3790 |