Beteiligung von Patienten an medizinischen Entscheidungen ein Überblick zu Patientenpräferenzen und Einflussfaktoren = Patient involvement in medical decision making : an overview on patient preferences and impacting factors

Die Mitwirkung von Patienten an medizinischen Behandlungsentscheidungen wird als Querschnittsthema seit einigen Jahren intensiv diskutiert. Der vorliegende Übersichtsartikel beschäftigt sich mit der Patientenmitwirkung an medizinischen Entscheidungen (shared decision making) überwiegend für den Bere...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Das Gesundheitswesen
1. Verfasser: Ernst, Jochen (VerfasserIn)
Weitere Verfasser: Brähler, Elmar (VerfasserIn), Weißflog, Gregor Joachim (VerfasserIn)
Format: UnknownFormat
Sprache:ger
Veröffentlicht: 2014
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Beschreibung
Zusammenfassung:Die Mitwirkung von Patienten an medizinischen Behandlungsentscheidungen wird als Querschnittsthema seit einigen Jahren intensiv diskutiert. Der vorliegende Übersichtsartikel beschäftigt sich mit der Patientenmitwirkung an medizinischen Entscheidungen (shared decision making) überwiegend für den Bereich der Onkologie und gibt einen Überblick zu den Patientenpräferenzen sowie zu Umfang und zu den Ergebnissen der Patiententeilhabe. Skizziert werden darüber hinaus methodische Aspekte der Messung von Patientenbeteiligung und der theoretische Ansatz des shared decision making. 16-50% der Patienten präferieren eine Entscheidungsbeteiligung. Diese variiert nach soziodemografischen und krankheitsassoziierten Variablen, deren Wirkrichtung zum Teil uneinheitlich beschrieben wird. Positive Auswirkungen der Patiententeilnahme sind im Wesentlichen kurzfristig und zuvorderst für psychosoziale Outcome-Kriterien festzustellen. Eine weitere methodische Ausdifferenzierung sollte auf dyadische Konzepe fokussieren und Dimensionen der Patientenbeteiligung über die Therapie hinaus berücksichtigen. Auch stehen die Bewertung von Entscheidungsverläufen, die Interdependenzen zwischen der eher sachbezogenen medizinischen Entscheidungsfindung und der Emotionsregulierung im ärztlichen Gespräch sowie die Abbildung möglicher (langzeitlicher) Effekte hinsichtlich der Genesung, des Erkrankungsverlaufs, psychosozialer Folgen oder wirtschaftlicher Auswirkungen auf der Forschungsagenda.
ISSN:0941-3790