"Meine Frau kann ich nicht küssen" eine Analyse des Erlebens von MRSA-TrägerInnen = "I cannot kiss my wife" : an analysis of dayly experiences of MRSA-carriers

Hintergrund: Zur Versorgung von mit Methicillin-resistentem Staphylococcus aureus (MRSA) besiedelten PatientenInnen nach Entlassung aus dem Krankenhaus in Deutschland existieren bisher keine Daten. Ebenso wurden die psychosozialen Folgen einer MRSA – Besiedlung kaum beforscht. Methodik: Im Vorjahr p...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Das Gesundheitswesen
1. Verfasser: Raupach-Rosin, Heike (VerfasserIn)
Weitere Verfasser: Klett-Tammen, Carolina Judith (VerfasserIn), Schmalz, O. (VerfasserIn), Karch, A. (VerfasserIn), Castell, S. (VerfasserIn), Mikolajczyk, Rafael (VerfasserIn)
Format: UnknownFormat
Sprache:ger
Veröffentlicht: 2016
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Beschreibung
Zusammenfassung:Hintergrund: Zur Versorgung von mit Methicillin-resistentem Staphylococcus aureus (MRSA) besiedelten PatientenInnen nach Entlassung aus dem Krankenhaus in Deutschland existieren bisher keine Daten. Ebenso wurden die psychosozialen Folgen einer MRSA – Besiedlung kaum beforscht. Methodik: Im Vorjahr positiv auf MRSA getestete PatientInnen wurden zu Fokusgruppen eingeladen. Ergebnisse: Es wurden 2 Fokusgruppen mit insgesamt 9 TeilnehmerInnen durchgeführt. Der Informationsstand der MRSA-TrägerInnen war heterogen; fehlende Informationen führten zu Unsicherheit und übertriebenen Vorsichtsmaßnahmen. Einige Teilnehmende reduzierten ihre sozialen Kontakte, v. a. zu Kindern, um diese vor Ansteckung zu schützen. Stigmatisierung wurde durch die Teilnehmenden eher in den Krankenhäusern erlebt als im ambulanten Bereich. Nur bei wenigen Teilnehmenden erfolgten nach eigenen Angaben Sanierungen und ambulante Kontrollabstriche. Schlussfolgerung: Informationen über die Behandlungsmöglichkeiten und den angemessenen Umgang mit MRSA müssen für die Betroffenen besser zugänglich gemacht werden. Dazu zählt besonders das Wissen, dass sie gesunde Mitmenschen nicht gefährden. Entgegen dem großen Bedürfnis der MRSA-TrägerInnen, keimfrei zu werden, nehmen Behandlung und Kontrollabstriche in der ambulanten Versorgung nur einen geringen Stellenwert ein.
ISSN:0941-3790