Stadt-Land-Unterschiede im Angebot von Lebensstilberatung zur Prävention kardiovaskulärer Erkrankungen in der Hausarztpraxis Ergebnisse einer bundesweiten Hausärztebefragung = Differences in the provision of lifestyle counseling for cardiovascular disease prevention between urban and rural regions in Germany : findings from a national survey of primary care physicians
Ziel: Derzeit existieren in den ländlichen Regionen Deutschlands Engpässe in der (haus)ärztlichen Versorgung. Ob sich diese regionale Ungleichheit auch im Angebot einer Lebensstilberatung im Rahmen der kardiovaskulären Prävention in der Hausarztpraxis niederschlägt, war Untersuchungsgegenstand diese...
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Veröffentlicht in: | Das Gesundheitswesen |
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Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
2016
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Zusammenfassung: | Ziel: Derzeit existieren in den ländlichen Regionen Deutschlands Engpässe in der (haus)ärztlichen Versorgung. Ob sich diese regionale Ungleichheit auch im Angebot einer Lebensstilberatung im Rahmen der kardiovaskulären Prävention in der Hausarztpraxis niederschlägt, war Untersuchungsgegenstand dieser Arbeit. Methodik: Im Rahmen der bundesweiten Studie nahmen insgesamt 4 074 Allgemeinmediziner, Praktische Ärzte und hausärztlich tätige Internisten in den Jahren 2011/2012 an der schriftlichen Erhebung teil (Response: 33,9%). Sie wurden zu ihrer persönlichen Einstellung gegenüber Lebensstilberatung sowie deren Angebot und Barrieren in der Praxis befragt. Ergebnisse: Hausärzte aus ländlichen Regionen (Landärzte) boten ihren Patienten seltener routinemäßig eine Beratung zu verhaltensbezogenen Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen an. Landärzte fühlten sich im Vergleich zu Befragten aus Ballungsgebieten weniger gut auf die Lebensstilberatung vorbereitet und hatten eher das Gefühl, weniger erfolgreich dabei zu sein. Als Hindernisse für das Angebot an Lebensstilberatung nannten Landärzte im Vergleich zu Ärzten aus städtischen Regionen häufiger eine geringe Adhärenz der Patienten (65 vs. 57%), eine unzureichende Vernetzung mit anderen Leistungsanbietern im Bereich der kardiovaskulären Prävention (62 vs. 55%) und Zeitmangel (66 vs. 52%; alle p<0,001). Schlussfolgerung: Angesichts der zu erwartenden Verschlechterung der Versorgungssituation im hausärztlichen Bereich in ländlichen Regionen weisen die Studienergebnisse bereits jetzt auf einen Bedarf an zielgruppenspezifischen Ansätzen zur Förderung der Lebensstilberatung in Hausarztpraxen auf dem Land hin. |
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ISSN: | 0941-3790 |