Betriebliche Gesundheitsförderung in kleinen, mittleren und großen Unternehmen des Gesundheitssektors Häufigkeit, Handlungsgründe der Unternehmensleitungen und Hürden der Realisierung = Workplace health promotion in small, medium-sized and large enterprises of the health-care sector : frequency, reasons for the company management to take action and barriers to implementation
Ziel: Gewinn von Erkenntnissen zur Aktivität in betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF) von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Vergleich zu Großunternehmen in Mittelfranken. Ein Adressdatensatz von Betrieben aus der Medizinbranche stand zur Verfügung. Neben den Aktivitäten in der BGF wurden...
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Veröffentlicht in: | Das Gesundheitswesen |
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Sprache: | ger |
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2016
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Zusammenfassung: | Ziel: Gewinn von Erkenntnissen zur Aktivität in betrieblicher Gesundheitsförderung (BGF) von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Vergleich zu Großunternehmen in Mittelfranken. Ein Adressdatensatz von Betrieben aus der Medizinbranche stand zur Verfügung. Neben den Aktivitäten in der BGF wurden insbesondere Hinderungsgründe aus Sicht der Unternehmensleitung und deren Wunsch nach einer Kooperation in einem Unternehmensnetzwerk ermittelt. Methodik: Die Erhebung der Daten für diese Querschnittstudie erfolgte durch standardisierte Telefoninterviews. Interviewt wurde die Geschäftsleitung, falls dies nicht möglich war, eine benannte Vertretung. 106 Betriebe wurden kontaktiert. Die Studienergebnisse wurden mittels deskriptiver Statistik in SPSS® 20 und mit Methoden der qualitativen und quantitativen Forschung ausgewertet. Ergebnisse: 80 Betriebe konnten erreicht und befragt werden, was einer Rücklaufquote von 75,5% entspricht. Mehr als die Hälfte (68,8%) der Unternehmen haben bisher einzelne oder mehrere Maßnahmen zur betrieblichen Gesundheitsförderung, vor allem in den Bereichen Ergonomie/Arbeitsumgebung oder Bewegung, durchgeführt. Eine Betrachtung nach Betriebsgröße bestätigt bisherige Studienergebnisse: Mit steigender Unternehmensgröße steigt die relative Häufigkeit von BGF-Maßnahmen. Die Beweggründe für BGF reichen von der Gesunderhaltung der Mitarbeiter (38,2%) bis hin zur Aussage, dass BGF zur Unternehmenskultur gehöre (9,1%). Als erfolgreich betrachten 81,8% der Betriebe ihre Maßnahmen zur Gesundheitsförderung. 80,0% der Unternehmen mit BGF wurden überdies durch einen Partner, wie bspw. eine Krankenkasse (43,2%) unterstützt. Diejenigen, die bisher noch nicht in der BGF aktiv waren, nennen als Grund hierfür am häufigsten, dass sie über BGF noch nicht nachgedacht haben (44,0%). 44,0% der Unternehmen ohne BGF würden zudem gerne aktiv werden. Die Frage, ob die Firmen eine Zusammenarbeit innerhalb eines Unternehmensnetzwerks zur betrieblichen Gesundheitsförderung begrüßen würden, bejahten 65,5% der Unternehmen mit BGF und 56,0% der Unternehmen ohne BGF. Am wichtigsten ist ihnen hier der gegenseitige Austausch. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass fast die Hälfte derjenigen Unternehmen, die noch keine BGF etabliert haben, gerne aktiv werden will. Für eine breitere Etablierung der BGF, bietet sich besonders für KMU die Zusammenarbeit in Unternehmensnetzwerken an, am besten unterstützt durch externe Experten, wie z. B. Krankenkassen, Berufsgenossenschaften oder Universitätsinstitute. |
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ISSN: | 0941-3790 |