Humane nichtopioide Analgetika-Monoexpositionen im Einzugsbereich des Giftnotrufes Erfurt von 2003 - 2012
Ziel der Studie: Wegen ihrer Häufigkeit sollten nichtopiode Analgetika (NOA)-Monoexpositionen im Einzugsbereich des Giftnotrufes Erfurt über 10 Jahre ausgewertet werden. Methodik: Retrospektive Analyse nach Häufigkeit, Expositionsumstände, Symptomschwere, Altersgruppen aller NOA-Expositionen im Einz...
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Veröffentlicht in: | Das Gesundheitswesen |
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Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
2016
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Zusammenfassung: | Ziel der Studie: Wegen ihrer Häufigkeit sollten nichtopiode Analgetika (NOA)-Monoexpositionen im Einzugsbereich des Giftnotrufes Erfurt über 10 Jahre ausgewertet werden. Methodik: Retrospektive Analyse nach Häufigkeit, Expositionsumstände, Symptomschwere, Altersgruppen aller NOA-Expositionen im Einzugsbereich des Giftnotrufes Erfurt von Anfang 2003 bis Ende 2012. Ergebnisse: Von insgesamt 4749 NOA-Monoexpositionen waren die 10 häufigsten durch Paracetamol (n=1686), Ibuprofen (n=1439), Azetylsäure (n=456), Metamizol (n=274), Diclofenac (n=267), Flupirtin (n=138), Naproxen (n=41), Etoricoxib (n=36), Indometacin (n024) und Dexketoprofen (n=19) verursacht. Paracetamol-Monoexpositionen stiegen von 158 in 2003 auf 216 in 2007 und sanken anschließend auf 133 in 2012. Ibuprofen-Monoexpositionen erhöhten sich kontinuierlich von 57 in 2003 auf 258 in 2012. Bei NOA- und Arzneimittel-Monoexpositionen waren Erwachsene (53,8 bzw. 54,1%) häufiger involviert als Kinder (45,9 bzw. 45,6%). Der Anteil suizidaler und parasuizidaler Ingestionen war bei den NOA-Monoexpositionen (43,1%) höher als bei allen Arzneimittel-Monoexpositionen (34,2%), währendd akzidentelle und missbräuchliche Ingestionen seltener waren (33,4 bzw. 0,2%, 46,0 bzw. 0,9%). Bei den meisten NOA-Monoexpositionen wurden entweder keine oder nur leichte (77,0%) und selten mittelschwere (2,1%) oder schwere Symptome (1,0%) beobachtet. Ein Erwachsener wurde tot aufgefunden, nachdem er möglicherweise 32 g Azetylsalicylsäure in suizidaler Absicht eingenommen hatte. Schlussfolgerung: Angaben zur Anwendungshäufigkeit rezeptfreier NOA sind schwierig zu erhalten. Daten eines Giftnotrufes können zusätzliche Information über die Risiken der NOA-Anwendung in der Bevölkerung liefern. |
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ISSN: | 0941-3790 |