Nadelstichverletzungen bei Studierenden der Humanmedizin = Needlestick injuries to medical students

Ziel der Studie ist eine Bestandsaufnahme und Analyse der aktuellen Gefährdungssituation von Studierenden der Medizin durch sogenannte Nadelstichverletzungen (NSV), d.h. Verletzungen der Haut durch spitze bzw. scharfe Gegenstände, durch die Blut von Patienten auf Personal übertragen werden kann, na...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Das Gesundheitswesen
1. Verfasser: Siegmann, Silvester (VerfasserIn)
Weitere Verfasser: Muth, Thomas (VerfasserIn), Kluth, W. (VerfasserIn), Hofbauer, U. (VerfasserIn), Angerer, Peter (VerfasserIn), Schwarze, S. (VerfasserIn)
Format: UnknownFormat
Sprache:ger
Veröffentlicht: 2016
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Beschreibung
Zusammenfassung:Ziel der Studie ist eine Bestandsaufnahme und Analyse der aktuellen Gefährdungssituation von Studierenden der Medizin durch sogenannte Nadelstichverletzungen (NSV), d.h. Verletzungen der Haut durch spitze bzw. scharfe Gegenstände, durch die Blut von Patienten auf Personal übertragen werden kann, nach Einführung von Präventionsmaßnahmen in einem typischen deutschen Universitätsklinikum. Dazu wurden in den Jahren 2009-2012 insgesamt 1903 Studierende der Humanmedizin (von 2024, Teilnahmequote 94,0%) während des klinischen Abschnitts detailliert über eventuelle NSV und andere tätigkeitsassoziierte Verletzungen befragt. Es zeigte sich, dass es besonders im Verlauf des klinischen Abschnitt des Medizinstudiums zu derartigen Verletzungen kommt. Während zu Beginn dieses Abschnitts erst 20,6% eine NSV angaben, hatte sich gegen Ende des klinischen Studiums die Hälfte aller Studierenden (50,9%) bereits mindestens einmal verletzt. Am häufigsten genannte Tätigkeiten waren Blutentnahme und Injektionen. Besonders häufig passierten NSV in der Chirurgie, der Inneren Medizin und der Gynäkologie. Meist kam es während beruflicher Nebentätigkeiten, Famulaturen oder im Zusammenhang mit (Pflege-)Praktika zu den Unfällen. Daraus folgend sollten Maßnahmen zur Verbesserung der Primärprävention einerseits bei den Schulungen ansetzen: Die Unterweisung alleine scheint nicht auszureichen, erfolgversprechender ist die intensive Nutzung stichsicherer Instrumente. Andererseits sollte die flächendeckende Einführung stichsicherer Instrumente unterstützt werden.
ISSN:0941-3790