Alte chinesische Gartenkunst
Seit der venezianische Kaufmann Marco Polo an der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert China bereiste und in phantastisch anmutenden berichten den Blick der Europäer auf dieses märchenhafte Land im Fernen Osten lenkte, hat der exotische Zauber der jahrtausendealten chinesischen Kultur immer wieder Male...
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Format: | UnknownFormat |
Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
Leipzig
Koehler u. Amelang
1988
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Ausgabe: | 2. Aufl. |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | Inhaltsverzeichnis |
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Zusammenfassung: | Seit der venezianische Kaufmann Marco Polo an der Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert China bereiste und in phantastisch anmutenden berichten den Blick der Europäer auf dieses märchenhafte Land im Fernen Osten lenkte, hat der exotische Zauber der jahrtausendealten chinesischen Kultur immer wieder Maler und Bildhauer, Architekten und Dichter, Schriftsteller und Reisende in seinen Bann gezogen. vor allem die Park- und Schloßarchitekten des 18. Jahrhunderts ahmten die grazilen Pavillons, gebogenen Brücken und das geschnitzte Lackgitterwerk der chinesischen Baumeister begeistert nach. Jedoch unterscheidet sich der traditionelle chinesische Garten - abgesehen von seinem spezifischen Stil - vom europäischen Park allein schon durch den höheren Grad der künstlerischen Durchformung. In geschickter Verbindung von einzelnen Baugruppen und Teilen der Landschaft zu verschiedenen Szenerien, die wiederum in Beziehung zueinander stehen, bildet er ein vielgestaltiges Gesamtkunstwerk. Hügel, Häuser, Wasserläufe, Teiche, künstliche Felsen, Bäume, langgewundene Gänge, Pavillons, Bambushaine und Brücken fügen sich so zusammen, dass Natur und Bauwerk miteinander verschmelzen. Sanft geschwungene Dächer reihen sich harmonisch in Astwerk und Wipfel ein, geschlängelte Wege tragen in ihrem Kieselpflaster geometrische und pfanzliche Muster, Durchlässe und Fenster in den Mauern der Gänge und Häuser weisen absonderliche Kreis-, Flaschen- oder Fruchtformen auf, künstlich aufgetürmte Miniaturfelsen erinnern an die Gebirgswelt Chinas und in den stillen Teichen und Seen spiegeln sich die Bäume und Brücken, die Wandelgänge und Terrassen wider. All dies verleiht dem chinesischen Garten seinen malerischen und zauberhaften Charakter. Der vorliegende Bildband bietet erstmals eine umfassende Zusammenschau der alten chinesischen Gartenkunst. Entsprechend den unterschiedlichen Typen der Garten- und Parkanlagen folgen einem einleitenden Abschnitt drei knappe Einführungen zu den Themen »Kaiserliche Parks«, »Private Gärten« und »Natürliche Landschaftsparks und Tempelanlagen«. Hieran schließt sich in gleicher Gliederung die wechselweise Beschreibung und Abbildung von 37 repräsentativen, zum Teil weltberühmten Gärten an. Bei den kaiserlichen Parks fehlen der Sommerpalast (»Park der Pflege und Harmonie«) bei Peking und die Sommerresidenz in Chengde ebensowenig wie bei den privaten Gärten die berühmten Anlagen von Suzhou im Süden Chinas oder bei den natürlichen Landschaftsparks der Tempel des Großen Erwachens in Peking, die Springende Quelle in Ji`nan und der Westsee in Hangzhou. Jeder dieser Gärten und Parks wird mit seiner Geschichte vorgestellt und in seiner Anlage beschrieben, wobei in zahlreichen Fällen Lagepläne beigefügt wurden. Am Schluss des Bandes wird der Juwelenpark im tibetanischen Lasa behandelt. Insgesamt 209 durchweg farbige Fotos führen das Beschriebene in Gesamt- und Detailansichten vor Augen. Die meisterhaften Aufnahmen vermitteln einen lebendigen Eindruck nicht nur der Formenwelt, sondern auch der Stimmungsgehalte des chinesischen Gartens, seiner heiteren Harmonie, von der bereits vor etwa tausend Jahren der Dichter Wang Yücheng sagte: »Niemand vermag die Ruhe und Wege zu beschreiben, die sich hier dem Herzen auftun.« |
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Beschreibung: | 240 S. überw. Ill., graph. Darst. 32 x 25 cm |
ISBN: | 3733800303 3-7338-0030-3 |