Les "musées bourgeois" en Allemagne dans les années 1830-1870
Betrachtet man genauer das Phänomen der bürgerlichen Kunstmuseen, die in den Jahren 1830 bis 1880 in einem außerordentlich komplexen deutschsprachigen Raum gegründet wurden, dann wird offensichtlich, dass es unmöglich ist, eine einheitliche Darstellung der Kulturerbe- oder Museumspolitik zu verfasse...
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Veröffentlicht in: | Muséologie et patrimoine / études réunies par Thomas Beaufils et Chang Ming Peng |
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1. Verfasser: | |
Format: | UnknownFormat |
Sprache: | fre |
Veröffentlicht: |
2023
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Zusammenfassung: | Betrachtet man genauer das Phänomen der bürgerlichen Kunstmuseen, die in den Jahren 1830 bis 1880 in einem außerordentlich komplexen deutschsprachigen Raum gegründet wurden, dann wird offensichtlich, dass es unmöglich ist, eine einheitliche Darstellung der Kulturerbe- oder Museumspolitik zu verfassen, die sich wie andernorts von einem Zentrum aus in die Peripherie ausbreiten konnte. Es wird im Gegenteil klar, dass man versuchen muss, die Vielstimmigkeit zu erfassen, die starke und vielfältige Vorstellungen über die Rolle der Kunst in einer sich wandelnden Gesellschaft hervorbrachten. Die Gründung der bürgerlichen Kunstmuseen ist keineswegs ein Randphänomen der großen Museumsgeschichte, sondern signalisiert einen bedeutenden Wandel in der ethischen und politischen Dimension, die diese Projekte verwirklichten, und deren Auswirkungen sich als ebenso nachhaltig, wenn auch oft umstritten, erwiesen wie die Gründung der staatlichen Kunstmuseen. Dieser Aufsatz konzentriert sich auf die Gründung von vier dieser Museen (Bremen, Leipzig, Kiel und Hamburg) und stellt sie in den geopolitischen Kontext ihrer Zeit und der starken Herausforderungen der Bürgeremanzipation und der kulturellen Dezentralisierung. This article shows that by focusing on the creation of bourgeois art museums in the 1830s-1880s in an extraordinarily complex Germanic space, it is hardly possible to envisage a unified narrative of a heritage or museum policy spreading from a centre to the peripheries. Instead we must try to grasp a wide range of voices that articulated powerful discourses on the role of art in a society in transformation. Far from being an incidental phenomenon on the fringes of the great history of museums, the creation of "bourgeois museums" signals a significant transformation of the ethical and civic dimension given to these projects, whose effects proved as lasting, though often controversial, as the creation of state museums. The article focuses on the creation of four emblematic museums of this dynamic, the museums of Bremen, Leipzig, Kiel and Hamburg by resituating them in the geopolitical context of their time and the strong stakes of citizen emancipation and cultural decentralization. It proposes to rebalance the narratives on the creation of museums in Germany in the 19th century by including more precisely those museums that blur the border between private and public. |
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Beschreibung: | Illustrationen |
ISBN: | 978-2-252-04707-1 |