Skulpturale Lebendigkeit im Zeitalter der Aufklärung Genrefiguren als Experimentierfeld bei Jean-Baptiste Pigalle
Eine ganze Reihe an Werken des französischen Bildhauers Jean-Baptiste Pigalle (1714–1785) zeichnet sich durch ein Konzept skulpturaler Lebendigkeit aus, dessen zentrale Charakteristika eine genrehafte Figurenauffassung bedingen. Der Beitrag kontextualisiert diese spezifische Form skulpturaler Lebend...
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Veröffentlicht in: | Ästhetische Eigenlogiken des europäischen Genrebildes / Dominik Brabant, Britta Hochkirchen (Hg.) |
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1. Verfasser: | |
Format: | UnknownFormat |
Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
2023
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Zusammenfassung: | Eine ganze Reihe an Werken des französischen Bildhauers Jean-Baptiste Pigalle (1714–1785) zeichnet sich durch ein Konzept skulpturaler Lebendigkeit aus, dessen zentrale Charakteristika eine genrehafte Figurenauffassung bedingen. Der Beitrag kontextualisiert diese spezifische Form skulpturaler Lebendigkeit im Zusammenhang des Materialismus und Vitalismus des 18. Jahrhunderts. Pigalle partizipiert an diesen zeitgleichen naturwissenschaftlichen Diskursen, indem er im Medium Skulptur ein entsprechendes Körperbild erprobt: An die Stelle der idealschönen und zeitenthobenen klassischen Statue treten Figuren mit sichtbar im Werden befindlichen Körpern, die Ontogenese zu einem bildhauerischen Thema erheben. Aus dem Putto wird der von menschlicher Perfektibilität zeugende Säugling, die Übergangsphase der Pubertät avanciert ebenso zum Gegenstand skulpturaler Mimesis wie das Altern und körperliche Verwesungssymptome infolge des Todes. Mit diesen Werken erweitert Pigalle die medialen Grenzen des Darstellungswürdigen – und zieht aus dem neuen Verständnis von Materie als per se sensibilitätsbegabt gleichsam materialästhetische und poietische Konsequenzen. |
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Beschreibung: | Illustrationen |
ISBN: | 978-3-8376-6898-8 |