Frei/Zeit/Bild Baden und Picknicken als geteilte Vergnügen und befreite Bildmotive bei Nicolas Lancret
Ausgehend von zwei Gemälden des französischen Künstlers Nicolas Lancret, die er 1725 im Pariser Salon als Pendants präsentierte, untersucht der Beitrag die Temporalität von Genrebildern, die gesellige Freizeit zum Gegenstand haben. Lancrets Darstellungen eines vergnüglichen Bades im Freien sowie ein...
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Veröffentlicht in: | Ästhetische Eigenlogiken des europäischen Genrebildes / Dominik Brabant, Britta Hochkirchen (Hg.) |
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1. Verfasser: | |
Format: | UnknownFormat |
Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
2023
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Zusammenfassung: | Ausgehend von zwei Gemälden des französischen Künstlers Nicolas Lancret, die er 1725 im Pariser Salon als Pendants präsentierte, untersucht der Beitrag die Temporalität von Genrebildern, die gesellige Freizeit zum Gegenstand haben. Lancrets Darstellungen eines vergnüglichen Bades im Freien sowie eines Picknicks am Rande einer Jagd werden sowohl im historischen Kontext realer Geselligkeitspraktiken des frühen 18. Jahrhunderts verortet als auch innerhalb von kunst- und sozialtheoretischen Diskursen sowie ikonographischen Traditionen. Die von mythologischen Narrativen und repräsentativen Ansprüchen ›befreiten‹ Motive des geselligen Bades und der geteilten Mahlzeit im Grünen ermöglichen dabei eine spezifische Form der Zeiterfahrung in den sogenannten Fêtes galantes. Die ›Frei-Zeit‹ unterscheidet sich vom linear-kausalen Zeitmodell und dem Anspruch von historischer Ereignishaftigkeit ebenso wie von der Vorstellung unspezifischer zyklischer Wiederholung im Kontinuum des Alltags. Stattdessen zeigen diese Genrebilder den besonderen Moment des sinnlichen Genusses zweckfreier zwischenmenschlicher Interaktion und vergegenwärtigen diesen zugleich im ästhetischen Vergnügen der Bildbetrachtung. |
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Beschreibung: | Illustrationen |
ISBN: | 978-3-8376-6898-8 |