Tanz ins Zwanzigste Kunst der Seitenbühne aus dem Fundus LETTER Stiftung Köln
Dieser Bestandskatalog vereint alle Bildwerke - Kleinplastiken in Bronze, Stein und Elfenbein - und die als Zyklus erschienenen druckgraphischen Arbeiten aus dem Fundus von LETTER Stiftung zum Motiv des Tanzes. Tanz ist Thema seit dem Zwanzigsten – auf der Bühne und in der bildenden Kunst, im Photo...
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Weitere Verfasser: | |
Format: | UnknownFormat |
Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
Köln
LETTER Stiftung
2023
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Ausgabe: | 1. Auflage |
Schriftenreihe: | LETTER Schriften
24 |
Schlagworte: | |
Online Zugang: | Inhaltsverzeichnis |
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Zusammenfassung: | Dieser Bestandskatalog vereint alle Bildwerke - Kleinplastiken in Bronze, Stein und Elfenbein - und die als Zyklus erschienenen druckgraphischen Arbeiten aus dem Fundus von LETTER Stiftung zum Motiv des Tanzes. Tanz ist Thema seit dem Zwanzigsten – auf der Bühne und in der bildenden Kunst, im Photo und im Film. Anhand der Werke aus der facettenreichen Sammlung von LETTER Stiftung lassen sich die Ursprünge von gut 100 Jahre Tanzgeschichte der Moderne nachvollziehen - um überrascht festzustellen, wie im teils radikalen Bruch mit Konventionen neue Ausdrucksformen gefunden werden. Gleichzeitig zu geschichtlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Umbrüchen rund um den Ersten Weltkrieg erleben Tanz und Kunst ihre Revolution. In Kapiteln wird die Entwicklung seit dem Zwanzigsten verfolgt, einsetzend mit der Bukolik, die sich das Bürgertum um 1900 aus den antiken Vorstellungen eines ungezwungenen Landlebens erträumte. Im Gefolge des griechischen Weingottes Bacchus hüpfen und tanzen seitdem Faune und weinselige Mänaden. Dem folgt die Lebensreform, die aus dem unwirtlichen Leben in der industrialisierten Großstadt aufs Land strebte: In unberührter Natur fielen die Zwänge bürgerlicher Konventionen, erlöst von Korsett und Gehrock durften sich die Leiber in Tanz und gymnastischen Übungen frei entfalten. Aus dieser Emanzipation entwickelte sich eine künstlerische Tanzreform: An die Stelle traditioneller Ballette traten Einzeltänzer nun auch beiderlei Geschlechts. Sowohl jeder für sich wie auch im choreographierten Ensemble interpretierten sie den menschlichen Körper als künstlerisches Ausdrucksmedium, als lebende Plastik. In solchem Ausdruckstanz beschrieben die menschlichen Tanz-Körper in langsamer wie rascher Dynamik komplizierte Formen und Figuren im Raum. Um die charismatischen Protagonisten dieser Reform bildeten sich ganze Schulen. Aus ihren meist solistischen Aufführungen reformierte sich auch der Bühnentanz im Ensemble. Dies wirkte auf den Gesellschaftstanz der Allgemeinheit ein, spätestens die im Ersten Weltkrieg erfahrenen Traumata führten zur Flucht in ekstatische Erlebniswelten zwischen Nachtclub, Varietétheater und Ballsaal: Den Tanz der Großstadt beherrschten fern des Walzers nun völlig neue Tanzweisen wie der Boston und der Charleston, der Foxtrott und der Shimmy; der Tango eroberte sich die Welt. |
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Beschreibung: | 173 Seiten Illustrationen 29.5 cm x 24.5 cm |
ISBN: | 9783930633258 3930633256 |