Karl Wesendoncks Leihgabe an das Kaiser-Friedrich-Museum in Posen zu Beginn des 20. Jahrhunderts und deren weiteres Schicksal

In den Jahren 1910 und 1913 übergab Karl Wesendonck eine Reihe von Gemälden alter und zeitgenössischer Meister als Leihgabe an das Kaiser-Friedrich-Museum in Posen, damals einer am östlichen Rande Preußens gelegenen Stadt. Für die kurz zuvor eröffnete Einrichtung war dies eine wichtige und sehr gesc...

Ausführliche Beschreibung

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Bibliographische Detailangaben
Veröffentlicht in:Jahrbuch der Berliner Museen / hrsg. von den Staatlichen Museen zu Berlin Preussischer Kulturbesitz
1. Verfasser: Kłudkiewicz, Kamila (VerfasserIn)
Format: UnknownFormat
Sprache:ger
Veröffentlicht: 2022
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Beschreibung
Zusammenfassung:In den Jahren 1910 und 1913 übergab Karl Wesendonck eine Reihe von Gemälden alter und zeitgenössischer Meister als Leihgabe an das Kaiser-Friedrich-Museum in Posen, damals einer am östlichen Rande Preußens gelegenen Stadt. Für die kurz zuvor eröffnete Einrichtung war dies eine wichtige und sehr geschätzte Gabe. Das Museum baute gerade erst seine Kunstsammlung auf, die anfangs sehr bescheiden war. Propagandistisch gesehen war die Einrichtung auch für die Kulturpolitik Preußens und des jungen Deutschen Kaiserreiches von großer Bedeutung – sie wurde im Zusammenhang mit der Umsetzung der sogenannten Hebungspolitik gegründet, einer gezielten Politik zur kulturellen und zivilisatorischen Förderung der ostdeutschen Provinzen. Wesendonck half, wie andere Berliner Sammler, die die offizielle Staatspolitik unterstützten, beim Aufbau einer Museumssammlung am östlichen Rande des Kaiserreiches. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde seine Leihgabe zusammen mit dem Eigentum des deutschen Museums von den polnischen Behörden übernommen. In Poznań wurde das Muzeum Wielkopolskie (Großpolnisches Museum) gegründet, dessen Leitung den hohen künstlerischen Wert der Werke von Wesendoncks Leihgabe erkannte und diese dem Sammler abkaufte. Der Großteil der zu Beginn des 20. Jahrhunderts übergebenen Sammlung befindet sich bis heute im Muzeum Narodowe (Nationalmuseum) in Poznań.
Beschreibung:Illustrationen, Tabellen
ISSN:0075-2207