Geschichte des Nicht-Essens Verzicht, Vermeidung und Verweigerung in der Moderne

Ernährung ist in Mode. Gerade in Verzicht und Vermeidung von Nahrungsmitteln liegt heute das Heil für Mensch und Gesellschaft. Wie kam es, dass Essen entgegen seiner physiologischen Funktion zur Bedrohung von Gesundheit und Gesellschaft wurde? Ende des 19. Jahrhunderts verbesserte sich die Verfügbar...

Ausführliche Beschreibung

Gespeichert in:
Bibliographische Detailangaben
Körperschaften: Du bist, was du nicht isst! Gesundheit und Ernährung seit 1850 (Veranstaltung) (VerfasserIn), De Gruyter Oldenbourg (Verlag)
Weitere Verfasser: Aselmeyer, Norman (HerausgeberIn), Settele, Veronika (HerausgeberIn)
Format: UnknownFormat
Sprache:ger
Veröffentlicht: Berlin ; Boston De Gruyter Oldenbourg 2018
Schriftenreihe:Historische Zeitschrift. Beihefte Neue Folge, 73
Schlagworte:
Online Zugang:Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Tags: Tag hinzufügen
Keine Tags, Fügen Sie den ersten Tag hinzu!
Beschreibung
Zusammenfassung:Ernährung ist in Mode. Gerade in Verzicht und Vermeidung von Nahrungsmitteln liegt heute das Heil für Mensch und Gesellschaft. Wie kam es, dass Essen entgegen seiner physiologischen Funktion zur Bedrohung von Gesundheit und Gesellschaft wurde? Ende des 19. Jahrhunderts verbesserte sich die Verfügbarkeit von Lebensmitteln in Industrieländern derart, dass die zuvor periodisch wiederkehrenden Hungersnöte überwunden waren. Nicht-Essen stand nicht länger allein für Knappheit und Armut, sondern bekam als Ausdruck bewussten Handelns eine neue Bedeutung. Gesellschaften begannen, sich entlang des Essensverzichts sozial und kulturell zu organisieren. Diäthalten und Schlanksein, Hungerstreik und Vegetarismus, Knappheit und Mangel, Gesundheitsvorsorge und Rationalisierung sind nur einige der im Band behandelten Themen, in denen das Nicht-Essen historisch relevant wurde. Alle Spielarten des Nicht-Essens erhellen Praktiken der Selbstverantwortung, staatliche Regulierung sowie individuelle und kollektive Sinnbildung und ermöglichen so, gesellschaftliche Wandlungsprozesse zu entziffern. Der Band schreibt mit seinem kulturhistorischen Zugriff auf das "Nicht-Essen" ein neues Kapitel der Essensgeschichte. Er richtet sich sowohl an Historiker und Historikerinnen als auch an all diejenigen Leserinnen und Leser, die sich für das Verhältnis von Individuum, Nahrung und Gesellschaft interessieren.
Beschreibung:Seite 343: "[...] Februar 2016, auf der Tagung "Du bist, was du nicht isst! Gesundheit und Ernährung seit 1850" im Clubhaus der Freien Universität Berlin. Der Großteil der hier versammelten Beiträge geht auf diese Veranstaltung zurück"
Beschreibung:353 Seiten
Illustrationen
ISBN:9783110571196
978-3-11-057119-6