Hochfürstl. Regensburgischer Stiftskalender || auf das Jahr nach der gnadenreichen Geburt unsers lieben HERRN und Heilandes Jesu Christi || MDCCXCIX. ...
Im Fußteil unten erfolgt zunächst die geographische Beschreibung des Hochstifts. In der Mitte versinnbildlichen sechs Flussgottheiten die wichtigsten Gewässer des Fürstbistums: Eger, Laaber, Isar, Naab, Regen und Donau. Im linken Nebenraum präsentiert ein Genius die Landkarte des Fürstentums, im rec...
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Format: | UnknownFormat |
Sprache: | ger |
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Regensburg /
gedruckt und zu finden bey Joh. Bapt. Rotermundt / hochfürstl. bischofl. Hofbuchdrucker.
Regensburg Johann Michael Englerth |
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Zusammenfassung: | Im Fußteil unten erfolgt zunächst die geographische Beschreibung des Hochstifts. In der Mitte versinnbildlichen sechs Flussgottheiten die wichtigsten Gewässer des Fürstbistums: Eger, Laaber, Isar, Naab, Regen und Donau. Im linken Nebenraum präsentiert ein Genius die Landkarte des Fürstentums, im rechten entrollen zwei Genien den Plan der fortifizierten Reichsstadt Regensburg, von der allerdings hier nur der katholische, fürstbischöfliche Anteil mit Dom und Bischofshof interessiert, der dann in einem Fernblick darüber erscheint. In weiteren Fenstern eröffnet sich der Ausblick auf die bedeutendsten Herrschaften des Hochstifts: Hohenburg im Nordgau, Donaustauf, Wörth, Hohenburg am Inn und Pöchlarn in Niederösterreich. In der Ebene darüber wird die Geschichte erörtert: Fama weist die stolze Liste der Reichstage vor, beginnend 792 und endend 1663. Im Hintergrund erinnern Epitaphien, von Chronos vorgeführt, an Herrschergestalten der ruhmreichen Vergangenheit: Adelheid von Burgund, Gemahlin Kaiser Ottos des Großen; Herzog Odilo von Bayern; Königin Hemma, Gemahlin Ludwigs des Deutschen; Kaiser Arnulf; Herzog Theodo von Bayern sowie Kaiser Ludwig der Bayer. Spolien der römischen Castra Regina künden von den römischen Ursprüngen. Zu Seiten des Almanachs leiten Temperantia und Fortitudo dann zum Mittelteil über, in dem das Hochstift in übertragenem Sinne als festliches und mit 16 Szenen aus der Geschichte untermauertes "Haus voll Glorie" erscheint, in dem der Patron des Bistums und seiner Kathedrale, Sankt Petrus, von Christus in sein Amt eingeführt wird. Allegorien der vier Erdteile auf der Galerie sind Zeugen dieses Vorgangs. Zugleich wird Christus als Caritas interpretiert, die durch die Tugenden der Spes (links) und Fides (rechts) in den Rundbogennischen zur Trias der göttlichen Kardinaltugenden erweitert wird. Als aktuelle weltliche Repräsentanten dieser Herrschaft fungieren die 24 Domherren, deren Wappen an den äußeren vier Säulen angebracht sind, sowie hoch oben am Übergang zur Glorie der regierende Fürstbischof Joseph Konrad von Schroffenberg, Fürstbischof von Freising (1790-1803) und Regensburg (1790-1803), dessen Medaillon von den Tugenden der Iustitia und Sapientia begleitet wird. Überhöht wird diese Szenerie von der himmlischen Glorie: Auf Wolken thronend die Gottesmutter mit dem Jesusknaben, vor dem Petrus und Paulus in die Knie gesunken sind. Darüber Gottvater mit der herniederschwebenden Heiliggeist-Taube. Auf Wolkenbänken sitzend die vier Bistumspatrone: Links Wolfgang und Erhard, rechts Rupert und Emmeram. Dazu gesellen sich links Kaiser Heinrich II. und Dionysius sowie rechts Erminold und Albertus Magnus. Laufzeit dieses Typus (Großer Kalender) 1745-1782, 1784-1799 |
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Beschreibung: | Inventor, Delineator und Stecher: Joseph Anton Zimmermann, Regensburg und Wörth 1742-44 Frontispiz (Plattenzustand): 1. Zustand (1745-1782, 1784-1799) Frontispiz (Auflage): 43 Frontispiz (Technik und Material): Radierung und Kupferstich, Papier Frontispiz (Aufbau): Dreiteilung der Komposition entsprechend den drei Kupferplatten. Im Mittelfeld anstelle des sonst üblichen großen Almanachfeldes Blick in einen großen Kuppelraum mit in die Tiefe gestaffeltem Annex als Bühne für die biblische Szene der Schlüsselübergabe. An der rahmenden chorbogenartigen Pfeiler- und Säulengliederung je zwei Reihen von Domherrenwappen. Über dem Hypäthralraum, in geschickter perspektivischer Verzahnung mit der Kuppelarchitektur, entfaltet sich im Kopfteil die himmlische Glorie, deren irdischer Repräsentant der im Brustbild erscheinende Fürstbischof ist. Unter dem Theatrum sacrum bildet das Kalendarium als Symbol der Zeitlichkeit den Übergang zur irdischen Sphäre, die auf einer grottenartigen Substruktion mit Darstellung menschlicher Tätigkeiten und allegorischer Anspielungen sowie einem Ausblick auf die Domkirche fundiert Almanach (Technik und Material): Zweifarbiger Typendruck schwarz/rot auf Papier Almanach (Aufbau): Im vergleichsweise winzigen Feld von 16 x 22 cm eingeklebt der Buchdruck-Almanach mit einspaltigem Titelblock von 9 Zeilen, darunter in einer Reihe 12 schmale Monatstabellen, danach einspaltiges Impressum Erhaltung: Äußerst dünnes Druckbild, knapp beschnitten, Löcher, Fehlstellen, sehr verblichen und verstaubt |
Beschreibung: | 1 Blatt (3 Bogenteile) Illustrationen 195,3 x 80,7-81,6 cm (Blatt) ; 194,7 x 79,5-80,3 cm (Platten) |
Format: | kostenfrei |