[Allegorie auf die Vergänglichkeit ("Homo Bulla")]
Der allegorisch-emblematische Kupferstich Zacharias Dolendos nach einer Vorlage Jakob de Gheyns II (1565-1629) aus dem Jahr 1601 folgt einer zwei Jahre älteren, heute im British Museum verwahrten Federzeichnung. Er illustriert den Varro zugeschriebenen Ausspruch "Homo Bulla"- "der Men...
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Format: | UnknownFormat |
Sprache: | lat |
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1601
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Zusammenfassung: | Der allegorisch-emblematische Kupferstich Zacharias Dolendos nach einer Vorlage Jakob de Gheyns II (1565-1629) aus dem Jahr 1601 folgt einer zwei Jahre älteren, heute im British Museum verwahrten Federzeichnung. Er illustriert den Varro zugeschriebenen Ausspruch "Homo Bulla"- "der Mensch [ist] eine Luftblase". Die Mitte des Blatts wird gebildet von einer Darstellung des Jüngsten Gerichts, darunter ein mit Seifenblasen spielendes Kind. Inszeniert wird hier der Tod als großer Gleichmacher: Links ein König mit Szepter, rechts ein Bauer mit Spaten, vereint in ihrer Sterblichkeit und der Unterwerfung unter das Urteil Gottes - entsprechend die Inschrift auf dem Dachreif des Baldachins: "MORS SCEPTRA LIGONI-BUS AQUAT" - "der Tod macht Szepter und Spaten gleich". Die Schamkapsel des Königs ähnelt den nahen Seifenblasen wohl mehr als es dem Zufall verdankt sein kann, ebenso ist sein Reichsapfel einer riesigen Blase kurz vor dem Platzen nachgestaltet. Die Heilsgeschichte wird hereinzitiert durch die beiden Medaillons in den oberen Ecken, die Sündenfall und Kreuzigung Christi abbilden. Aus diesen beiden Ereignissen ergibt sich die Heilsbedürftigkeit des Menschen ebenso wie seine Überwindung des Todes in Jesus Christus. // Autor: Staatliche Bibliothek Passau // Datum: 2016 Englische Version: The allegorical-emblematic engraving by Zacharias Dolendos, after a model by Jakob de Gheyn II (1565-1629) of 1601, follows pen-and-ink drawing made two years previously and now preserved at the British Museum. It illustrates the phrase "Homo Bulla" - "a human being [is] an air bubble" attributed to Varro. On the centre of the sheet is a depiction of the Last Judgement underneath which a child plays with soap bubbles. Death is presented here as the great equaliser: on the left a king with his sceptre, on the right a farmer with his spade are united in their mortality and their submission to the judgement of God. The inscription on the roof construction of the canopy declares: "MORS SCEPTRA LIGONI-BUS AQUAT" - "Death makes sceptre and spade equal." The king's cod piece resembles the nearby soap bubbles probably more than can be attributed to coincidence and his imperial orb is also modelled on a huge bubble about to burst. The history of salvation is cited by the two medallions in the upper corners with depictions of the Fall of Man and Christ's Crucifixion. These two events give rise to the need for human salvation as well as to man's victory over death in Jesus Christ. // Autor: Staatliche Bibliothek Passau // Datum: 2016 |
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Beschreibung: | Großformatiger Kupferstich Zacharias Dolendos aus dem Jahr 1601 nach der prachtvollen allegorischen Zeichnung Jakob de Gheyns II im British Museum |
Beschreibung: | 1 Bogen 464 x 348 mm |