Praxisformen der Wirtschaftskriminalität eine sozialwissenschaftliche Analyse ausgewählter Erscheinungsformen : Vermögensmissbrauch, Korruption und Fälschung von Finanzdaten
St. Gallen, Univ., Diss., 2013
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Format: | UnknownFormat |
Sprache: | ger |
Veröffentlicht: |
2013
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Zusammenfassung: | St. Gallen, Univ., Diss., 2013 Die praktische und wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex Wirtschaftskriminalität erweckt den Anschein, dass eine große Sozialtheorie sämtliche Ausprägungen dieses Phänomens erklären könnte. Weiterhin wird der seit 1939 bestehende und von SUTHERLAND in die wissenschaftliche Diskussion gebrachte Begriff der White-Collar Kriminalität häufig synonym für den Begriff Wirtschaftskriminalität verwendet. Ein Rückgriff auf statistische Systematiken, wie beispielsweise die des deutschen Bundeskriminalamtes (BKA) oder Klassifikationen privater Organisationen, wie beispielsweise die der Association of Certified Fraud Examiner (ACFE), gibt einen Hinweis darauf, dass der Begriff Wirtschaftskriminalität nur ein Sammelbegriff für Ausprägungen sein kann, deren individuelle Betrachtung angeraten ist. Die hier vorliegende Dissertation hat sich dieser Problematik angenommen und auf der Grundlage von 56 Fallstudien aus der Publikation von Joseph T. WELLS (Hrsg.) namens Fraud Casebook eine Sekundäranalyse unter Verwendung der Methode der Grounded Theory (gegenstandsverankerte Theoriebildung) durchgeführt. Die Fallstudien beschäftigen sich mit den konkreten Erscheinungsformen des Vermögensmissbrauchs, Korruption und Fälschung von Finanzdaten in Unternehmen. Das Ergebnis dieser Analyse ist ein Prozess-Struktur Modell, das über alle Fallstudien hinweg eine Dreiteilung des Themenkomplexes in die Phasen Entstehung, Kontinuität und Stabilität sowie Zerfall der kriminellen Praxis vornimmt. Das Wechselspiel zwischen Täter und seinem relevanten Umfeld bringt ein Mangelbewusstsein hervor, dass sich bis zur Bereitschaft entwickelt, kriminelle Handlungen vorzunehmen. Die Parallelität von Arbeit und Betrug, die über den Arbeitsplatz hergestellt wird, und die aktiv geschaffenen und passiv existierenden Opportunitäten fördern die Realisierung. Die Täter nutzen dabei die in den Unternehmen und Organisationen vorherrsc |
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