Auslegungen zum Hohen Lied Salomonis - BSB Cgm 10
Cgm 10 ist die erste Übersetzung und volkssprachliche Deutung des Hoheliedes. Sie stammt von Abt Williram von Ebersberg (gest. 1085), der seinem Kaiser Heinrich IV. eine Auslegung und Paraphrasierung des Hoheliedes widmete und dieser ein Widmungsgedicht in lateinischen Distichen voranstellte (Bl. 8v...
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Format: | UnknownFormat |
Sprache: | gmh |
Veröffentlicht: |
S.l.
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Online Zugang: | Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Cgm 10 Ausführliche Beschreibung Ausführliche Beschreibung Ausführliche Beschreibung |
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Zusammenfassung: | Cgm 10 ist die erste Übersetzung und volkssprachliche Deutung des Hoheliedes. Sie stammt von Abt Williram von Ebersberg (gest. 1085), der seinem Kaiser Heinrich IV. eine Auslegung und Paraphrasierung des Hoheliedes widmete und dieser ein Widmungsgedicht in lateinischen Distichen voranstellte (Bl. 8va-8vb). Sein vom Geist der cluniazensischen Reformbewegung geprägtes Werk war für den des Lateinischen unkundigen Vertreter weltlicher Ämter bestimmt und ist in einer deutsch-lateinischen Mischprosa abgefasst. Synoptisch, also in Spalten zusammenschauend dargeboten, findet sich in der Mitte der lateinische Text des Hoheliedes, worin Bräutigam und Braut, Christus und Kirche, Zwiesprache halten. Begleitet wird er in der linken Spalte von einer Umschreibung und allegorischen Deutung in Hexametern. In der rechten Spalte steht Willirams althochdeutsche Übersetzung in einer bairischen, rheinfränkisch gefärbten Schreibsprache, darauf folgt seine deutsch-lateinische Kommentierung. Die sorgfältig von einer einzigen Hand geschriebene karolingische Minuskel und die dreispaltige Seiteneinrichtung sind als besondere Leistung des Skriptoriums zu betrachten. Der wichtigste erhaltene Überlieferungsträger, der Münchener Codex, entstand wohl zu Lebzeiten Willirams und darf als autorisiert gelten. // Autor: Peter Czoik // Datum: 2016 Englische Version: Cgm 10 is the first translation and vernacular interpretation of the Song of Songs. It was written by Abbot Williram von Ebersberg (died 1085), who dedicated an interpretation and paraphrasing of the Song of Songs to his Emperor Henry IV, preceded by a dedication poem in Latin distich (leaf 8va-8vb). His work, which was influenced by the spirit of the Cluniac Reform movement, was intended for the representatives of secular offices who could not read Latin and is written in a German-Latin mixed prose. The Latin text of the Song of Songs, in which the bridegroom and bride, Christ and Church, have a dialogue, is presented synoptically, i.e. in columns. It is accompanied in the left column by a paraphrase and allegorical interpretation in hexameters. In the right column, Williram's Old High German translation is written in Bavarian, Rhine-Franconian, followed by his German-Latin commentary. The Carolingian minuscule carefully written by one single hand and the three-column page layout are to be regarded as the scriptorium's special achievement. The most important surviving oldest manuscript, the Munich Codex, was probably created during William's lifetime and may be regarded as authorized. // Autor: Peter Czoik // Datum: 2016 |
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Beschreibung: | BSB-Provenienz: Ebersberg, Benediktiner Altsignatur: Cim. 25 Kurzaufnahme einer Handschrift |
Beschreibung: | 1/2 + 210 Bl. - Pergament Ill. 34 x 26 cm |