Mystikertexte - BSB Cgm 99

Cgm 99 ist eine Sammelhandschrift bestehend aus 176 Blättern mit Mystikertexten vom Ende des 14. Jahrhunderts. Bl. 2r-35v enthält zwei Texte des flämischen Theologen und Schriftstellers Jan von Ruusbroec (1293-1381). Auf Bl. 36r-173r finden sich die Offenbarungen der Adelheid Langmann (1306-1375). D...

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Bibliographische Detailangaben
1. Verfasser: Ruusbroec, Jan van (VerfasserIn)
Weitere Verfasser: Langmann, Adelheid (VerfasserIn)
Format: UnknownFormat
Sprache:gmh
Veröffentlicht: S.l.
Schlagworte:
Online Zugang:Volltext // Exemplar mit der Signatur: München, Bayerische Staatsbibliothek -- Cgm 99#Mikroform
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Beschreibung
Zusammenfassung:Cgm 99 ist eine Sammelhandschrift bestehend aus 176 Blättern mit Mystikertexten vom Ende des 14. Jahrhunderts. Bl. 2r-35v enthält zwei Texte des flämischen Theologen und Schriftstellers Jan von Ruusbroec (1293-1381). Auf Bl. 36r-173r finden sich die Offenbarungen der Adelheid Langmann (1306-1375). Die aus einem ratsfähigen, also in den Rat wählbaren Nürnberger Geschlecht stammende Adelheid war Dominikanerin im Kloster Engelthal bei Nürnberg. Auf Geheiß eines kurzzeitig in Engelthal wirkenden Lesemeisters schrieb sie ihre Offenbarungen nieder. Das Textmaterial wurde von einem Redaktor zum Teil überarbeitet, kommentiert und mit anderen Berichten zusammengefasst. Im Zentrum steht die Schilderung eines begnadeten Schwesternlebens, das sich immer mehr zur Einheit mit Christus hin steigert. Im Zuge ihrer Auserwähltheit wird die Schwester zur Fürsprecherin der Menschen vor Gott und verhilft den Menschen zu neuer Glaubensstärke. Das Gebet und der abschließende Briefwechsel mit dem Prior, dem Zisterzienserabt von Kaisheim, runden das Werk ab. Das Gnadenleben ist durch die Engelthaler Literaturtradition geprägt: im Topos der sogenannten "Gnadenfrucht", wonach arme Seelen erlöst, Sünder bekehrt und Gerechte im Tun bestärkt werden. Die Offenbarungen sind in einer Berliner, Münchner und Wiener Handschrift überliefert. Die Münchner Handschrift berichtet in der dritten Person, das autobiographische Material ist durch Glättung und Ersetzung der vitenfremden Schlussteile gekennzeichnet. Die Visionsliteratur deutscher Mystikerinnen des 14. Jahrhunderts fand in zahlreichen Schwesternbüchern ihren Niederschlag. // Autor: Peter Czoik // Datum: 2016
Englische Version: Cgm 99 is a collection manuscript consisting of 176 leaves with mystic texts from the end of the 14th century. Leaf 2r-35v contains two texts by the Flemish theologian and writer Jan von Ruusbroec (1293-1381). On leaf 36r-173r are the revelations by Adelheid Langmann (1306-1375). Adelheid, who came from a Nuremberg dynasty able to take council and be elected to the Council, was a Dominican nun at the Engelthal convent near Nuremberg. She wrote down her revelations at the behest of a lector working briefly in Engelthal. The text material was partly revised, commented and summarised with other reports by an editor. The focus is on the portrayal of a gifted sister's life, which is being elevated more and more towards being at one with Christ. In the course of her election, the sister becomes the intercessor of the people before God and helps the people find a new strength of faith. The prayer and the concluding correspondence with the prior, the Cistercian Abbot of Kaisheim, round off the work. The life of grace is shaped by the Engelthal literary tradition: in the topos of the so-called "fruits of grace", according to which poor souls are redeemed, sinners are converted and the righteous are strengthened in their actions. The revelations have been preserved in Berlin, Munich and Vienna manuscripts. The Munich manuscript reports in the third person, the autobiographical material is characterised by the smoothing and substituting of the quixotic final parts. The vision literature by German mystics in the 14th century was reflected in numerous sister's books. // Autor: Peter Czoik // Datum: 2016
Beschreibung:Mit Gebrauchsspuren
Kurzaufnahme einer Handschrift
Beschreibung:176 Bl. - Pergament
14,4 x 10 cm